Durch eine neue Kommunikationspolitik versucht das US-Außenministerium, die junge Generation in den USA für die Außenpolitik ihres Landes zu interessieren. Auf einer interaktiven Reisekarte können die Bürger seit kurzem die Auslandsreisen von US-Außenministerin Hillary Clinton Station für Station verfolgen.
Bislang interessieren sich weniger als 10 Prozent der US-Bürger für Außenpolitik, so Peter Filzmaier vom Department für Politische Kommunikation an der Donau-Universität Krems. Durch neue interaktive Angebote auf der Website des US State Departments soll sich dies nun ändern. „Digitale Diplomatie“ heißt die neue Zauberformel. Jede Station ihrer Reise ist auf einer Google-Map eingezeichnet. Dazu werden zahlreiche dokumentierende Beiträge angeboten, wie zum Beispiel Videos, Interviews, Pressemeldungen, Blogeinträge oder Fotos. Zudem werden auch die während jeder Reise zurückgelegten Meilen angezeigt.
Wer möchte, kann der Außenministerin über ein Webformular oder per SMS Fragen stellen. Ausgewählte Fragen werden von ihr beantwortet und auf der Website veröffentlicht. Zu ihrer Nahostreise Anfang März waren bereits mehr als 2000 Beiträge von Nutzern eingegangen. Auch in digitalen sozialen Netzwerken ist Clinton präsent. So kann man sich die Fotos ihrer Reisen bei Flickr ansehen oder sich bei Twitter über ihre aktuellen Reisepläne informieren lassen.