Das Netz bindet mehr und mehr Aufmerksamkeit. Es wird auch für die Generation 50+ attraktiver, beschäftigt länger als früher und ist öfter dabei, wenn Menschen unterwegs sind. Und noch ein Trend bestätigt sich in der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013: Fernsehinhalte werden vermehrt im Internet abgerufen.
Von den Erwachsenen ab 14 Jahren sind in Deutschland 77,2 Prozent online, ein Jahr zuvor waren es noch knapp 76 Prozent. Für den Anstieg ist laut gestern veröffentlichter ARD/ZDF-Onlinestudie ausschließlich die Generation der „Silver Surfer“ verantwortlich, also Internetnutzer ab 50 Jahren.
Onliner sind heute im Schnitt eine gute halbe Stunde länger mit ihren Browsern oder Apps beschäftigt als 2012 – insgesamt fast drei Stunden täglich. Das liegt auch daran, dass nun beim Laufen oder in der Bahn mehr gewischt wird. So verdoppelte sich die Unterwegs-Nutzung nahezu von 23 Prozent (2012) auf 41 Prozent (2013).
Wollen wir heute Abend einfach nur ins Internet gehen?
Viele User nutzen das Netz mittlerweile, um Videos anzuschauen. 43 Prozent tun das regelmäßig, vor einem Jahr waren es sechs Prozent weniger. Das freut insbesondere die Intendanten des klassischen Fernsehens. Helmut Reitze vom Hessischen Rundfunk sieht sein Haus zukunftsfähig aufgestellt, denn „TV- und Radio-Inhalte haben noch nie so viele Nutzer erreicht wie heute.“ ZDF-Intendant Thomas Bellut hält sich ebenfalls für gewappnet: „Die Grenzen zwischen klassischem Fernsehen im Wohnzimmer und Fernsehen im Internet über Smart-TV, Laptop, Smartphone oder Tablet verschwinden zunehmend. Mit den immer einfacher zu bedienenden Endgeräten wird der Anteil an Fernsehen über das Internet weiter steigen.“
Die komplette Studie: www.ard-zdf-onlinestudie.de
Bild: thms.nl (CC BY 2.0)