Vier Wochen vor der Präsidentenwahl ließ die afghanische Regierung Webseiten sperren, die Amtsinhaber Hamid Karsai kritisiert hatten.
Laut einer ersten Meldung wies das Innenministerium nach einer Beschwerde von Karsais Wahlkampfteam die inländischen Internetprovider an, den Zugang zu vier Webseiten zu schließen, auf denen Karsais Durchsetzungskraft und Leistungsvermögen als souveräner Staatschef Afghanistans angezweifelt wurden. Jedoch wurde die Beteiligung Karsais an der Sperrmaßnahme wenig später wieder dementiert.
Aber anscheinend können nationale Zensurmaßnahmen das Internet als globales Medium nicht gänzlich einschränken: Aus dem Ausland sollen die Seiten weiterhin zugänglich sein.