politik-digital ist durch das digitale Euroland gereist und hat dabei Ausschau nach ungewöhnlichen Fragen und Meldungen zum Euro gehalten.
1 Cent |
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1. Wo wird der Euro überall eingeführt? |
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Andorra | Äquatorial-Guinea | Belgien |
Benin | Burkina-Faso | Deutschland |
Elfenbeinküste | Estland | Finnland |
Frankreich | Französisch-Guyana | Gabun |
Griechenland | Guadeloupe | Guinea-Bissau |
Irland | Italien | Kamerun |
Komoren | Kosovo | Litauen |
Luxemburg | Mali | Martinique |
Mayotte | Monaco | Montenegro |
Niederlande | Niger | Österreich |
Portugal | Republik Kongo | Réunion |
Saint-Pierre-et-Miquelon | San Marino | |
Senegal | Spanien | Togo |
Tschad | Vatikan | Zentralafrikanische Republik |
2 Cent |
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2. Kann ich das Geld aus meinem Sparstrumpf auch in 15 Jahren noch gegen Euro eintauschen? Ab dem 28. Februar 2002 können Sie in Deutschland nur noch in Euro und Cent bezahlen. Das Umtauschen von DM in Euro ist danach aber noch bei der Bundesbank und bei den Landeszentralbanken und ihren Zweigstellen möglich. Erfreulicherweise können Sie dort noch jahrzehntelang alte Restbestände aus Sofaritzen und Keksdosen umtauschen. |
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5 Cent |
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3. Die Banknoten landen im Reißwolf, aber was passiert mit den Münzen? Die 29 Milliarden Münzen werden nach und nach durch das Einstanzen eines Musters entwertet. Ab dem 50-Pfennig-Stück aufwärts werden die Münzen eingeschmolzen und für die Produktion von Euro-Münzen verwendet. Alle anderen Pfennig-Münzen werden nicht entwertet. Der Aufwand für die Verschrottung wäre teurer als die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen beim Transport zur Weiterverwertung. |
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10 Cent |
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4. Wieviele Schlafmünzen konnte Günther Jauch sammeln? Nach verhaltendem Auftakt hat sich die Aktion offenbar gelohnt. Bis Ende September kamen knapp fünf Milliarden Schlafmünzen über Banken und Sparkassen zurück zu den Landeszentralbanken und zur Bundesbank. Verlässliche Schätzungen darüber, wieviele Schlafmünzen noch unter Sofas, in Sparschweinen oder hinter Möbeln auf ihren Umtausch warten, gibt es nicht. |
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20 Cent |
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5. Bekommen die Berliner Busfahrer, die zum Jahresanfang auch als Wechselstube fungieren müssen, eine Stresszulage? Nein, leider nicht. Allerdings müssen sie nur bis zum 6. Januar neben dem Busfahren mit DM und Euro hantieren. Skeptiker befürchten, dass es wegen der Doppelbelastung der Busfahrer zu erheblichen Verspätungen kommen wird. |
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50 Cent |
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6. Wurde der Euro eingeführt um die Zahl der Millionäre zu halbieren? Nein, dies ist nur ein Nebeneffekt. Allerdings nutzte Katjes für eine Werbekampagne die Worte eines Stadtdirektors der SPD: “Die Einführung des Euro ist eine höchst sozialdemokratische Aufgabe: die Zahl der Millionäre wird halbiert”. |
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1 € |
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7. Werden Zigaretten durch den Euro billiger? Ja, allerdings nur, wenn man eine thailändische 10-Baht-Münze (Wert ca. 0,25 €) statt der 2-Euro-Münze in die Automaten wirft. Angesichts der vielen Thailand-Touristen – fast zwei Millionen Europäer pro Jahr – stehen die deutschen Automatenaufsteller vor einer heiklen Situation. |
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2 € |
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8. Was sind eigentlich die Lieblings-Geld-Verstecke der Deutschen? Überraschenderweise liegen Matratze und Socken abgeschlagen auf den hinteren Plätzen, bemerkenswert ist die Vorliebe für lebensmittelnahe Orte: Kühlschrank: 17 %; Keller/Speicher: 17 %; Schreibtisch: 12 %; Blumentopf:/Garten: 10 %; Zucker-/Kaffeedose: 9 %; Schuhe/Socken: 8 %; Kleidung/Wäscheschrank: 8%; Matratze: 3 %. |
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5 € |
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9. Wieviele Scheine und Münzen werden produziert? |
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10 € |
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10. Welche Folgen hat der Euro für die Gummibärchen? “Wie die D-Mark wird auch das Fruchtgummigewicht auf Euro umgewertet”, sagte Haribo-Sprecher Marco Alfter. Hintergrund: Die pro Stück fünf und zehn Pfennig teuren Bärchen für den Kioskverkauf sollen zwei und fünf Cent der neuen Währung kosten. “Da jedoch zwei Cent rund vier Pfennig und fünf Cent rund 9,8 Pfennige sind, verändern wir minimal das Gewicht”, erklärte Alfter. Es werden dafür aber auch mehr Gummibärchen in die Packungen gefüllt. |
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20 € |
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11. Muss ich beim Gesellschaftsspiel Monopoly demnächst auch in Euro bezahlen? Turmstraße, Schlossallee und Parkstraße auf dem “Monopoly”-Brett müssen Sie künftig in Euro gekauft werden. Nach über 66 Jahren und mehr als 200 Millionen verkauften Exemplaren wurde der Klassiker Monopoly Mitte Dezember zum letzten Mal in der DM-Version produziert. |
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50 € |
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12. Muss ich meine Kino-Gutscheine bis zum 31.12. “abgeguckt” haben? Nein, fast alle Sportstätten, Kinos, Theater und Geschäfte nehmen die alten Gutscheine auch weiterhin an. – zumindest bis zum 28. Februar 2002, denn bis dahin können Kunden wahlweise mit D-Mark oder Euro zahlen. Danach müssen Händler keine D-Mark-Beträge mehr annehmen. Trotzdem werden sie in den meisten Fällen Gutscheine, die noch auf die alte Währung ausgestellt sind, auch weiterhin akzeptieren. Wenn Sie aber ganz sicher gehen wollen, sollten Sie ihre Gutscheine bis dahin umtauschen. |
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100 € |
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13. Wie reagieren Geldfälscher eigentlich auf die Währungsumstellung? Die Europäische Zentralbank (EZB) behauptet zwar, dass der Euro sehr fälschungssicher ist, doch die Geldfälscher sind anscheinend in der Lage mit der technischen Entwicklung Stand zu halten. Es wohl leider nur eine Frage der Zeit, bis die Sicherheitsmerkmale von den Fälschern kopiert werden können. |
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200 € |
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14. Ist der Euro blindengerecht? Wegen der zügigen Einführung des Euro haben die 7,5 Millionen Blinde in der Währungsunion nur wenig Zeit zur Anpassung. Daher hatten sie bereits im Vorfeld der Euro-Einführung in Seminaren die Möglichkeit, Probeexemplare auf ihre Beschaffenheit zu testen. Um die Erkennbarkeit der neuen Währung zu verbessern, hat auch die Europäische Blindenunion an der Entwicklung von Scheinen und Münzen mitgewirkt. Der Vorteil bei den Münzen liegt auf der Hand: Ihr Relief schließt auf ihren Wert. |
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500 € |
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15. Kann ich im Supermarkt mit DM und Euro gleichzeitig bezahlen? Tatsächlich können Sie bis zum 28. Februar ihre Rechnung von 1€ beim Bäcker zum Teil in DM und zum Teil in Euro begleichen und damit die Verkäufer vor eine komplizierte Rechenaufgabe stellen. Zum Beispiel: 20 Pfennig + 40 Cent = 1 €. |
Erschienen am 27.12.2001
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