Der Tsunami 2004 kam unerwartet
und hinterließ eine Spur der Verwüstung: Breite Küstenregionen
in Südostasien wurden zerstört – rund 220.000 Menschen
kamen in den Fluten um. Was ist eigentlich ein Tsunami? Gibt es
Schutz vor einem Tsunami? Wie funktioniert ein Frühwarnsystem?
Am Freitag, den 26. August, stand Tsunami-Experte Dr. Jörn
Lauterjung von 11 bis 12 Uhr für Fragen rund um das Thema Tsunami
zur Verfügung – im Live-Chat des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung. Der Chat wurde von sueddeutsche.de und politik-digital.de
unterstützt.

Es gibt keinen direkten Schutz vor den Flutwellen.
Effektive Frühwarnsysteme sind im Falle eines Tsunamis die
einzige Möglichkeit, Menschenleben zu schützen. Am Donnerstag,
den 25. August, wurden die ersten Mess-Bojen des neuen deutsch-indonesischen
Tsunami Early Warning System (TEWS) von Bundesministerin Edelgard
Bulmahn und ihrem indonesischen Amtskollegen Kusmayanto in Hamburg
präsentiert. Das System kommt ab Oktober 2005 in der geologisch
kritischsten Zone des Indischen Ozeans zum Einsatz – dem Sunda-Bogen.
Dr. Lauterjung ist Forscher am GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam.
Das Zentrum ist maßgeblich an der Konzeption und am Aufbau
des Tsunami-Frühwarnsystems für Indonesien beteiligt.

Hier sehen Sie das Transkript des Live-Chats:

Moderator: Hallo und herzlich Willkommen beim
Live-Chat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) zum Thema "Tsunami-Frühwarnsystem". Unser
heutiger Gast ist Dr. Jörn Lauterjung, Forscher am GeoForschungsZentrum
(GFZ) in Potsdam. Das Zentrum ist maßgeblich am Aufbau eines
Frühwarnsystems für den Indischen Ozean beteiligt. Wir
haben in den folgenden 60 Minuten Zeit, Herrn Lauterjung zu befragen.
Die Moderatoren nehmen jetzt Ihre Fragen entgegen! Herr Lauterjung,
sind Sie bereit für diesen Live-Chat?

Jörn Lauterjung: Ja, natürlich.

Moderator: Gestern wurden im Hamburger Hafen unter
Beisein von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und ihres
indonesischen Amtskollegen Kusmayanto die ersten Komponenten eines
neuen Frühwarnsystems übergeben. Das Projekt unter dem
Namen "Tsunami Early Warning System", kurz "TEWS",
basiert unter anderem auf einer besseren Mess-Infrastruktur. Die
ersten neuen Mess-Bojen sind nun zur Verschiffung bereit gemacht
worden. Herr Lauterjung, in welcher Weise hilft das GeoForschungsZentrum
(GFZ) in Potsdam an der Einrichtung dieses Systems?

Jörn Lauterjung: Zum einen koordinieren wir
das gesamte Projekt. Das TEWS besteht aus mehreren Komponenten.
Einmal aus einem landgestützten Seismometernetz zur Erkennung
von Erdbeben und aus ozeanographischen Instrumenten zur Erkennung
einer Tsunamiwelle im Ozean. Die Messbojen sind ein wesentlicher
Teil der Ozeaninstrumentierung und wurden am GFZ Potsdam entwickelt.

Moderator: Mit einer verbesserten Messtechnik
alleine ist es vermutlich nicht getan. Die Bundesregierung hat rund
45 Millionen Euro für ein besseres Vorwarnsystem bereitgestellt.
Wofür soll der Etat ausgegeben werden?

Jörn Lauterjung: Der Etat wird zunächst
ausgegeben für die Instrumentierung, den Aufbau eines Frühwarnzentrums
in Jakarta und für Maßnahmen, die wir mit Capacity Building
bezeichnen.

Moderator: Und hier die erste Frage des Nutzers
Jochen S.:

Jochen S.: Wiegt ein solches System die Menschen
nicht in trügerischer Sicherheit? Ist nicht denkbar, dass ein
Tsunami entsteht, der nicht durch das System erfasst werden kann?

Jörn Lauterjung: Das System ist nicht ausgelegt,
die Menschen in Sicherheit zu wiegen. Die Frage ist vielmehr eine
andere. Die Katastrophe am 26. Dezember hat gezeigt, dass die Region
um den Indischen Ozean überhaupt nicht auf eine solche Katastrophe
vorbereitet war. Ein Frühwarnsystem, wie es jetzt aufgebaut
wird, ist ein Teil einer Gesamtmaßnahme. Damit soll den Menschen
bewusst gemacht werden, dass sie in einer geologisch gefährdeten
Region leben und dass es Möglichkeiten gibt, sich darauf vorzubereiten.
Das Frühwarnsystem selbst ist ein Teil dieser Gesamtmaßnahme,
die im Wesentlichen zum Ziel hat, in der Region katastrophenvorbeugende
Maßnahmen zu initiieren.

Moderator: Hier eine Nachfrage zum gleichen Thema:

Fisch: Ist ein Warnsystem vor Ort, das die Menschen
auf die Gefahr hinweist, ohne eine Panik auszulösen, nicht
mindestens ebenso wichtig wie eine ausgeklügelte Infrastruktur,
die den Tsunami früh anzeigt?

Jörn Lauterjung: Beides ist gleich wichtig
und soll im Laufe der nächsten Jahre erreicht werden.

ertert: Macht es Sinn, Warnungen per SMS oder
Ähnlichem an die Gefährdeten zu übermitteln?

Jörn Lauterjung: Ja, das macht Sinn. Es werden
im Moment verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie Warnmeldungen
verbreitet werden sollen. Wir nennen das „Das Problem der
letzten Meile“. Hier werden neben SMS auch Möglichkeiten
der Verbreitung über Radio, Fernsehen und die gute alte Sirene
oder auch die Nutzung von Lautsprechern in Moscheen diskutiert.

Moderator: Kommen wir zum System selbst. Hierzu
sind bereits einige Fragen eingegangen, die nach der genauen Funktionsweise
und den Vorteilen des neuen Systems fragen:

waldschrat: Guten Tag Herr Lauterjung, es gibt
ja bereits ein Frühwarnsystem im Pazifik. Warum wurde dieses
existierende Modell nicht für den Indischen Ozean übernommen?
Weil es von Japanern und Amerikanern stammt? Was sind die Vorteile
des neuen Modells?

Jörn Lauterjung: Das Frühwarnsystem
im Pazifik gibt es seit 30 Jahren und die Erfahrungen daraus fließen
natürlich in das neue System ein. Trotzdem bietet das deutsche
System eine Reihe von technischen Weiterentwicklungen gegenüber
dem vorhandenen System im Pazifik.

Klaus D.: Das Warnsystem im Pazifik kann wohl
etwa jeden fünften Tsunami registrieren und die betroffenen
Gebiete warnen. Wie hoch wird die Quote beim TEWS sein?

Jörn Lauterjung: Durch den Einsatz verschiedener
Instrumente und einer Kombination dieser unabhängigen Messmethoden
streben wir eine Fehlalarmquote von unter 20 Prozent an.

ertert: Welche Rolle spielt das Internet bei dem
neuen Warnsystem?

Jörn Lauterjung: Die Nutzung des Internets
hängt stark von den vorhandenen Kommunikationsinfrastrukturen
ab. Diese sind in Indonesien nicht mit Europa zu vergleichen. Trotzdem
wird das Internet, wo vorhanden, zur Verteilung von Warnmeldungen
eingesetzt.

Werner: Wie genau funktioniert das neue System
überhaupt? Worin liegt der Unterschied zu bisherigen Systemen?
Es gab doch eine Warnung der Amerikaner im Internet, die allerdings
nicht registriert wurde. Wie sieht das amerikanische System aus?
Warum wurde es nicht registriert?

Jörn Lauterjung: Im Prinzip funktionieren
alle Warnsysteme nach dem gleichen Grundsatz. Am Anfang steht die
schnelle Lokalisierung eines Seebebens, das ein Tsunami auslösen
könnte. Danach folgt die Messung ozeanographischer Parameter,
um den Tsunami tatsächlich zu messen. Nach dieser Verifikation
sprechen die Systeme dann eine Warnmeldung aus. D. h. das System
besteht erst einmal aus einem dichten Seismometernetz zur schnellen
Messung der Erdbeben. In Indonesien sollen 25 Stationen aufgebaut
werden. Im Bereich der Ozeanographie sollen in den nächsten
drei Jahren zehn Bojensysteme mit Ozeanbodendruckmessgeräten
sowie 25 Küstenpegelstationen aufgebaut werden. Basierend auf
den online übertragenen Daten dieser Instrumente wird eine
Tsunami-Simulation berechnet, die die Grundlage für eine detaillierte
Warnmeldung sein soll. Diese Warnmeldung soll die erwartete Wellenhöhe
sowie den erwarteten Zeitpunkt des Eintreffens umfassen.

Dörte: Wie kann das Warnsystem einen Tsunami
von einer ‘normalen’ Flutwelle unterscheiden? Wie wird einer Verwechslung
vorgebeugt?

Jörn Lauterjung: Durch den Einsatz verschiedener
Messverfahren an Land und im Wasser können Tsunamis von normalen
Tiden, Sturmwellen oder sogar vom Durchzug einer Tiefdruckfront
unterschieden werden. Erst die Kombination eines gemessenen Erdbebens
und eines Wellenereignisses führt zu einer Warnmeldung.Moderator:
Da schließt sich logisch folgende Frage an:

PlanetErde: Kann das System bzw. sein Zustandekommen
eine Vorbildfunktion auch für die Entwicklung von Warnsystemen
gegen andere Naturkatastrophen (z. B. Orkane) übernehmen?

Jörn Lauterjung: Ja, das ist vorgesehen.
Das Warnsystem besteht nicht nur aus speziellen Instrumenten, sondern
umfasst eine komplette Warnkette. Wir planen, das System so auszulegen,
dass auch andere Sensornetzwerke oder Messinstrumente integriert
werden können, so dass die Warnkette auch für andere Naturkatastrophen
genutzt werden kann, z. B. für Vulkanausbrüche, Landrutschungen,
Sturmfluten, Waldbrände oder auch menschengemachte Katastrophen.

Dörte: Wie werden die Bojen vor Ort eigentlich
in Stand gehalten?

Jörn Lauterjung: Das deutsch-indonesische
Projekt ist für fünf Jahre angelegt. Während dieser
Zeit wird die Wartung sichergestellt. Wie ein zukünftiges Betreibermodell
aussehen soll, befindet sich zurzeit in Diskussion.

Moderator: Kommen wir zu einem anderen Thema.
Tsunamis und Frühwarnsysteme sind nicht nur auf nationaler
Ebene zu betrachten.

Gabi Fürll: Wer betreut den Aufbau des Systems
vor Ort? Werden lokale Wissenschaftler eingebunden?

Jörn Lauterjung: Das Frühwarnsystem
soll im ersten Schritt in Indonesien aufgebaut werden. Wir haben
dazu die lokalen Partnerorganisationen, die auch in Zukunft den
Betrieb sicherstellen sollen, eingebunden. Wir beginnen bereits
jetzt mit der Ausbildung indonesischer Wissenschaftler und Ingenieure
hier in Deutschland. Diese Maßnahme ist Teil des Capacity
Buildings und kann vielleicht unter den Begriff Training on the
Job laufen.

Moderator: Wie ich gelesen habe, bieten Sie solche
Kurse schon an?

Jörn Lauterjung: Wir bieten seit über
20 Jahren unter der Schirmherrschaft der UNESCO Trainingskurse für
Seismologie und seismische Gefährdungseinschätzung an.
Der diesjährige Trainingskurs, der Montag in Potsdam beginnen
wird, schließt bereits die Tsunami-Thematik mit ein. Insgesamt
sind sieben Teilnehmer aus Indonesien an dem Kurs beteiligt.

Muhs: Wie sind Ihre Erfahrungen bezüglich
der Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Indonesien?

Jörn Lauterjung: Deutschland hat seit über
30 Jahren eine sehr gute wissenschaftlich-technische Kooperation
mit Indonesien. Wir selber haben in den letzten zehn Jahren eine
ganze Reihe von großen Projekten, u. a. den Aufbau eines Vulkanfrühwarnsystems
auf dem Vulkan Merapi auf Java, erfolgreich durchgeführt.

Löschzug: Wie wichtig ist die internationale
Kooperation zur Verhinderung von Tsunami-Katastrophen? Sollte man
allgemein den weltweiten Katastrophenschutz nicht durch eine Aufwertung
im Rahmen der UN verbessern?

Jörn Lauterjung: Internationale Kooperation
ist für den Erfolg unerlässlich. Deswegen hat die UN bereits
Ende Januar 2005 die UNESCO damit beauftragt, die internationale
Koordination für alle Frühwarnaktivitäten zu übernehmen.
Auf vier bislang stattgefundenen Konferenzen wurden bereits konkrete
Maßnahmen und Absprachen auf internationaler Ebene getroffen,
um den Austausch von Daten und Warnmeldungen im Zusammenhang mit
Naturkatastrophen zu organisieren. Dabei wird das Frühwarnsystem
im indischen Ozean als Modellsystem herangezogen.

Moderator: Noch eine Bitte um Einschätzung
der Möglichkeiten der internationalen Gemeinschaft:

dk23: Sollte es nicht einen Weltfond für
die Errichtung solcher Systeme gerade in finanzschwachen Regionen
geben?

Jörn Lauterjung: Überlegungen zu solch
einem Weltfond gibt es bereits. Es wurde ein sogenannter Multidonor
Trust Fund eingerichtet. Die EU hat dafür 200 Millionen Euro
bereit gestellt. Wichtiger als die Bereitstellung von Mitteln für
die Installation ist allerdings die langfristige Bereitstellung
von Mitteln für den Betrieb solcher Systeme.

Ludger: Herr Lauterjung, wie hoch waren die Kosten
für die Entwicklung des Frühwarnsystems?

Jörn Lauterjung: Die Bundesregierung hat
Anfang 2005 einen Fluthilfetopf in Höhe von 500 Millionen Euro
bereitgestellt. Aus diesem Geld wurden 45 Mio. Euro für das
Tsunami Frühwarnsystem zur Verfügung gestellt. Das Projekt
soll über einen Zeitraum von 5 Jahren laufen, wobei die technische
Installation Anfang 2008 abgeschlossen sein soll.

Moderator: Noch mal zur internationalen Koordination
der Systeme:

Gabi Fürll: Grüße Sie Herr Lauterjung,
wenn es mehrere Frühwarnsysteme im Pazifik gibt, wie werden
die eigentlich koordiniert – stimmen die verschiedenen Länder
sich ab?

Jörn Lauterjung: Die Frühwarnsysteme
im Pazifik wurden vor 30 Jahren bereits auf Anregung der UNESCO
ins Leben gerufen und werden seitdem von der UNESCO international
eingebunden. Die internationale Abstimmung erfolgt also über
die UNESCO, die auch in Zukunft die Koordinierung aller Frühwarnsysteme,
die geplant sind, übernehmen soll.

Muhs: Welche umweltschutzpolitischen Maßnahmen
müssten Ihrer Meinung nach von der Politik getroffen werden?

Jörn Lauterjung: Grundsätzlich ist die
Gefährdung durch solche Tsunamis wie im Dezember letzten Jahres
nicht zu verhindern. Was wir im indischen Ozean gelernt haben, ist,
dass der Abbau von Korallenriffen z. B. vor Sri Lanka oder das Fehlen
von Mangrovenwäldern in Indonesien zu einer höheren Verletzlichkeit
der Gesellschaft und der Infrastrukturen geführt hat.

Moderator: Einige Fragen adressieren auch ganz
allgemein das Thema Tsunami. Hier die erste Frage zu diesem Thema:

dk23: Die Anzahl der Naturkatastrophen häuft
sich bedrohlich – bekommen wir jetzt die Quittung für
unser Verhalten und unseren Umgang mit der Natur oder wäre
es ohnehin so gekommen?

Jörn Lauterjung: Die Anzahl der Naturkatastrophen
häuft sich statistisch gesehen nicht. Was in den letzten Jahren
deutlich angestiegen ist, ist die Gefährdung menschlicher Siedlungsräume
und Infrastrukturen durch die zunehmende Nutzung der durch Naturgefahren
bedrohten Regionen.

Brucki: Ist eine Tsunamie-Katastrophe auch in
Europa denkbar?

Jörn Lauterjung: Ja, nicht nur denkbar, sondern
in der Vergangenheit auch passiert. In diesem Jahr jährt sich
zum 250. Mal das große Erdbeben vor Lissabon, das einen hohen
Tsunami ausgelöst hat und Lissabon vollständig zerstört
hat. Wir wissen aus der jüngeren Vergangenheit, dass es im
Mittelmeerraum immer wieder zu kleineren lokalen Tsunamis durch
so genannte Hangrutschungen im Mittelmeer gekommen ist. Das ist
auch der Grund, warum die EU erst die Idee diskutiert hat, ein Tsunami-Frühwarnsystem
für den Mittelmeerraum zu installieren.

Nick: Besteht die Möglichkeit, dass auch
deutsche Küsten von einem Tsunami überflutet werden?

Jörn Lauterjung: Das ist sehr unwahrscheinlich.
Der norddeutsche Raum liegt in einer seismisch sehr ruhigen Zone.
Außerdem ist die Nordsee ein relativ flaches Meer, in dem
nicht mit Hangrutschungen zu rechnen ist. Allerdings hat es vor
etwa 10.000 Jahren an der Westküste von Norwegen einen großen
Hangrutsch gegeben, der zu einem Tsunami geführt hat. Dieser
hat die Ostküste von England und Schottland heimgesucht. Mir
ist nicht bekannt, dass durch diesen Tsunami auch die Nordseeküste
Deutschlands betroffen war.

Franz-Joseph: Für wie wahrscheinlich halten
Sie Vermutungen, dass Mythen wie die Sintflut auf Tsunami-Katastrophen
in der fernen Vergangenheit zurückzuführen sind?

Jörn Lauterjung: Ganz auszuschließen
ist eine solche Hypothese nicht. Ich würde sie für sehr
unwahrscheinlich halten, weil die Überlieferungen der Bibel
im Wesentlichen im östlichen Mittelmeerraum entstanden sind
und dort solche verheerenden Tsunamis nicht festgestellt wurden.
Der Mythos der Sintflut wurde in den letzten Jahren mit anderen
Naturphänomenen, wie z. B. der Öffnung des Bosporus erklärt.

Moderator: Wir kommen bereits zur letzten Frage:

Kabeljau: Herr Dr. Lauterjung: Wie wird man eigentlich
zu einem Tsunami-Experten?

Jörn Lauterjung: Sicherlich durch die intensive
Beschäftigung mit dem Thema seit Anfang des Jahres. Das GFZ
Potsdam hatte gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen das
Konzept des Frühwarnsystems entwickelt, das dann schließlich
von der Bundesregierung akzeptiert wurde. Seit dieser Zeit bin ich
Koordinator dieses Projektes und daher auch die intensive Beschäftigung
mit dem Thema.

Moderator: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe
Chatter und Chatterinnen. Sehr geehrter Herr Dr. Lauterjung! Herzlichen
Dank für Ihre Teilnahme an dem Chat des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung. Leider konnten in der kurzen Stunde
nicht alle eingehenden Fragen beantwortet werden. Das Transkript
dieses Chats sowie weitere Informationen zum Thema Tsunami-Frühwarnsystem
finden Sie auf der Website des Ministeriums unter der Adresse www.bmbf.de.
Wir wünschen allen Beteiligten einen schönen Tag!

Jörn Lauterjung: Informationen zum Tsunami
gibt’s natürlich auch auf unserer Homepage unter www.gfz-potsdam.de.
Dort finden sich bereits auf der ersten Seite die entsprechenden
Links.