Man kennt es von Facebook und anderen sozialen Netzwerken: Um private Daten zu schützen, bedarf es erst lästiger Klicks und der Auseinandersetzung mit undurchsichtigen Privatsphäre-Einstellungen. Eine Petition der Verbaucherzentrale Bundesverband (vzbv) will nun Datenschutz zur Grundeinstellung machen.

Nach diesem "Privacy-per-default"-Prinzip sollten Grundeinstellungen von Produkten und Diensten so gestaltet werden, dass so wenige personenbezogene Daten wie möglich erhoben oder verarbeitet werden. Dies gewährleiste einen Schutzraum, aus dem heraus der Nutzer sich zunächst einen Überblick verschaffen und anschließend einzelne Einstellungen bewusst freigeben kann, begründen die Initatioren der Petition ihre Forderung.

Ziel der Petition ist es, zu erreichen, dass der Bundestag eine entsprechende Verpflichtung in den datenschutzrelevanten Gesetzen vornimmt. Eine solche Verpflichtung würde nicht nur soziale Netzwerke betreffen, sondern alle Dienste, die bei der Internetnutzung persönliche Daten abfragen, erklärt Cornelia Tausch, Internetexpertin des vzbv.

Damit das Anliegen im Petitionsausschuss des Bundestages angehört wird, müssen mindestens 50.000 Menschen die Petition unterzeichnen. politik-digital.de unterstützt die Petition, die noch bis zum 4. Dezember läuft.

Die Petition kann online auf OpenPetition unterzeichnet werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, anonym zu zeichnen, die Namen werden dann nur dem Petenten angezeigt.