Soziale Medien beeinflussen die Nachrichten und die Kommunikation, Redaktionen haben Nachholbedarf, Informationen sind mehr als Daten und Hillary twittert – Dies und mehr in der Linkliste.
Social Media-Trendmonitor 2011
news aktuell und Faktenkontor haben in dieser Woche einen Bericht unter dem Titel „Zwischen Hype und Hoffnung: Die Nutzung sozialer Netzwerke in Journalismus und PR“ herausgebracht. Es wurden der persönliche Umgang und die Social Media-Aktivitäten von Pressestellen, PR-Agenturen und Redaktionen untersucht, die Ergebnisse sind ernüchternd.
Der aktive Leser und Hörer?!
Die aktuelle Studie des European Journalism Observatory untersuchte für 12 west- und osteuropäische Länder, wie Medien ihr Publikum online an redaktionellen Prozessen teilhaben lassen. Die Untersuchung ergab, dass viele Redaktionen zwar auf transparente Instrumente setzen, wie Kommentarfunktion und die Einbindung sozialer Medien, jedoch seien echte Dialoge mit dem Publikum eher selten.
News via Facebook und Google
Kai Biermann schreibt auf ZEIT online über den steigenden Einfluss des Netzes auf die US-Nachrichtenseiten. Dafür beruft er sich auf eine Studie des Pew Research Center, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Untersuchung zeigt, dass 40 Prozent der Leser über externe Links auf Nachrichtenangebote gelangen. Eine Gefahr wird nicht im Verlust an Lesern gesehen, sondern darin, dass die Selbstbestimmung der Medien in Zukunft schwieriger wird.
Informationen = Daten + Kommunikation
Auf diese einfache Formel bringt Jeff Stanger in seinem Artikel für das Nonprofit Technology Network den Wert von Information. Daten sind für ihn lediglich Rohmaterialien, die zu Informationen verarbeitet werden können. Informationen hingegen haben darüber hinaus eine Bedeutung, Relevanz und Nützlichkeit. Digitale Informationen fasst er unter der Formel „Digital Information = (Data + Communication)Technology“ zusammen.
Medien und das Echtzeitnetz
Emily Bell, Direktorin des Tow Center for Digital Journalism an der Columbia Graduate School of Journalism in New York und Ex-Digitalchefin des Guardian, schreibt über den wachsenden Einfluss des Echtzeitnetzes. Exemplarisch nennt sie den Twitterer Sohaib Athar, der seine Beobachtungen in Abbottabad nach Osama bin Ladens Liquidierung meldete, ohne sie einordnen zu können. Die Verbreitung von Informationen in Echtzeit habe alles verändert, weil Menschen viel aktiver mit Nachrichten umgehen können.
Hillary im Netz
Johannes Altmeyer führte für politik & kommunikation ein Interview mit Ben Scott, dem politischen Innovationsberater von US-Außenministerin Hillary Clinton. Clinton ist seit dem letzten Wahlkampf Verfechterin einer freien Kommunikation im Internet und rief dafür ein eigenes „Innovationsteam“ ein. Im Gespräch geht es um die Möglichkeiten des Netzes und darum, wie sie von der US-Außenministerin genutzt werden.
Lage in Syrien
Ein Interview mit Aktham Suliman (Al Jazzera-Korrespondent in Berlin) über die aktuelle Lage in Syrien findet sich auf tagesschau.de. Darin geht es unter anderem um das Thema Medien und Meinungsfreiheit. Aktham Suliman weist auf die Gefahr hin, dass nicht nur infolge von Zensur, sondern auch durch das Hochladen privater Videos und Fotos ein verfälschtes Bild der Situation entstehen könne.
Geistiges Eigentum
Auf dradio Wissen ist ein Gespräch mit Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zum Thema Urheberrecht zu hören. Darin appelliert sie an ein Bewusstsein für das geistige Eigentum und lehnt Vorschläge des Chaos Computer Clubs zur Kulturwertmark und zur Kulturflatrate ab.