Die Organisation „Reporter Ohne Grenzen“ (ROG) ruft am 12. März 2011 zum „Welttag gegen Internetzensur“ auf. Aus diesem Anlass veröffentlicht ROG auch ihren jährlichen Bericht „Feinde des Internets“, einen Schwerpunkt bilden die jüngsten Ereignisse in Tunesien und Ägypten.

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Mit diesem dritten Welttag macht ROG auf das Ausmaß der globalen Internetzensur aufmerksam. In zahlreichen Ländern werden Journalisten, Blogger und Online-Aktivisten überwacht und sanktioniert. Nach Angaben der Organisation sind weltweit derzeit rund 120 Blogger und Online-Aktivisten inhaftiert, weil sie im Internet ihre Meinung frei äußerten. Damit weist ROG auch auf die wachsende Bedeutung von Online-Medien hin. Mit dem jährlichen Bericht „Feinde des Internets“ beleuchtet ROG die Kontrolle und Zensur des Internets in mehr als 20 Ländern. Im vergangenen Jahr erklärte die Organisation China, Saudi-Arabien und Tunesien zu „Feinden des Internets“, in denen Online-Journalisten rigoros überwacht werden. Zu den „Ländern unter Beobachtung“, also Staaten mit leichten Zensurmaßnahmen, zählte die Organisation u.a. Australien, Russland und die Türkei.
Der diesjährige Bericht widmet sich in einem Schwerpunkt der Situation in Tunesien und Ägypten und thematisiert die Rolle des Internets bei den Protesten.

Am Vorabend des „Welttags gegen Internetzensur“ verleiht ROG den Netizen-Preis, mit dem ein Blogger, Online-Journalist oder Netzaktivist für sein Engagement für Meinungsfreiheit im Internet ausgezeichnet wird.