Frisch aus den USA zurückgekehrt, erklärte Kerstin Plehwe,
Vorsitzende der Initiative ProDialog, am 30.3. im ProDialog-Chat,
wie die US-Präsidentschaftskandidaten das Web 2.0 für ihren
Wahlkampf einsetzen und was deutsche Politiker gegen Politikverdrossenheit
tun können.
Moderator: Herzlich willkommen
zum ProDialog-Chat mit Kerstin Plehwe, Vorsitzende der Initiative
ProDialog. Unser Thema ist heute Politikverdrossenheit und was man
dagegen unternehmen kann. Frau Plehwe ist übrigens gerade von
einer Studienreise aus Washington zurück, auf der sie die aktuellen
Entwicklungen mit US-Wahlkämpfern und Experten diskutieren
konnte.
delphi: Steigt die Politikverdrossenheit der Bürger
in Zeiten der Großen Koalition?
Kerstin Plehwe: Es kommt darauf an, an welchen
Faktoren man Politikverdrossenheit abliest. Wir betrachten vor allem
die Zahlen der Nichtwähler und die steigen massiv an. Nicht
erst seit der Großen Koalition, sondern seit den 80er Jahren
kontinuierlich.
Undsonstso?: Sollten unkonventionelle Formen politischer
Partizipation, also Demonstrationen, Bürgerinitiativen, nicht
stärker gefördert werden? So dass man merkt, dass so etwas
auch wirklich Einfluss auf die Tagespolitik hat? Ich habe bis jetzt
nur beim Irakkrieg miterlebt, dass die Politiker auf die Meinung
der Menschen auf der Straße hören.
Kerstin Plehwe: Der Vorteil an bürgerbetriebenen
Verfahren ist ganz ohne Zweifel, dass der Bürger und die Bürgerin
direkt erlebt, wie sie ihr Engagement und ihren Einfluss geltend
machen können. In einer gesunden Demokratie sollte meiner Meinung
nach ein „sowohl als auch" realisiert werden.
martina: Viele meiner Freunde behaupten immer,
dass sie nicht zur Wahl gehen, weil ihre Stimme eh nichts bringt
und die Politiker sowieso machen, was sie wollen. Wie kann ich sie
vom Gegenteil überzeugen?
Kerstin Plehwe: Es gibt viele gute Argumente,
wählen zu gehen. Das beginnt im direkten Umfeld (Schule, Arbeitsstelle
et cetera). Und es geht weiter in der Akzeptanz des Fakts, dass
jede nicht abgegebene Stimme den unter Umständen ungewünschten
politischen Kurs stärkt.
lilalu: Was kann man gegen Politikverdrossenheit
denn tun? Was macht die Initiative ProDialog dafür?
Kerstin Plehwe: Politikverdrossenheit oder genauer
gesagt Politikerverdrossenheit ist ein Phänomen, wogegen konkret
etwas unternommen werden kann. Die Initiative ProDialog hat beispielsweise
eine Aktion in Rheinland-Pfalz mit über 300.000 potentiellen
Nichtwählern durchgeführt und diese per Brief zum Urnengang
animiert. Die Ergebnisse wurden ausgewertet und es wurde deutlich,
dass mit der direkten und sehr konkreten Ansprache – übrigens
in einem eher unpolitischen Ton – Menschen mobilisiert werden können,
zur Wahl zu gehen.
Blade77: Welche Erfahrungen haben Sie eigentlich
in puncto Politik und Partizipation(sprojekte)? Ist Ihnen das wirklich
eine Herzenssache? Sie haben doch vorher vor allem für die
Industrie gearbeitet und im Direktmarketing – und mit Demokratie
hat das doch nicht so viel zu tun, oder?
Kerstin Plehwe: Sie haben vollkommen recht. Zwischen
Politik und Wirtschaft besteht in der Zielsetzung ein großer
Unterschied. In der Wirtschaft geht es um den Abverkauf von Produkten
oder Dienstleistungen, in der Politik um das Schaffen von Konsens
und Vermitteln von Inhalten.
Die Instrumente, die aber in beiden Bereichen eingesetzt werden
können, so zum Beispiel die Instrumente des Direkt-Marketing,
sind aber per se die gleichen.
Moderator: Kommen wir einmal zu Kerstin Plehwes
Aufenthalt in den USA.
anfrank: Hallo Frau Plehwe! Worum ging es denn
bei der Konferenz, auf der Sie in Washington waren?
Kerstin Plehwe: Die Konferenz war an der George
Washington-Universität zum Thema „Politik online“
und behandelte maßgeblich die neuen Instrumente und Anwendungsbereiche
des Internet (vor allem des Web 2.0) für die politische Kommunikation.
Kirelli: Auf prodialog.org gibt es ein Blog über
den US-Wahlkampf allerdings ohne Kommentarfunktion. Wieso wird an
dieser Stelle der für Blogs typische Dialog verhindert?
Kerstin Plehwe: Kommentare zum US-Wahlkampfblog
sind durchaus möglich und erwünscht. Im Gegensatz zu anderen
Blogs muss sich der Kommentierende aber einmal registrieren. So
wollen wir den hohen Qualitätsanspruch der Leser erfüllen.
FK017: Was kann die deutsche Politik in Sachen
Kommunikation von Amerika lernen?
Kerstin Plehwe: Vieles. Man darf aber nicht vergessen,
dass das politische System und die Einstellung der Menschen zu Politik
sehr unterschiedlich ist. Was im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf
am meisten auffällt, ist der sehr professionelle Einsatz von
Vodcasts und Web 2.0-Technologien.
Obama: Was halten Sie bis jetzt von dem Online-US-Wahlkampf?
Kerstin Plehwe: Zum einen gefällt mir ihr
Benutzername 🙂 Zum anderen ist auffällig, dass fast alle
Kandidaten den intensiven und breiten Dialog mit den Wählern
forcieren.
Militia: Sie waren eben in den USA und haben den
Wahlkampf beobachtet. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach das Internet
wirklich? Haben Blogs oder YouTube-Videos auch einen Einfluss außerhalb
der Blogosphäre?
Kerstin Plehwe: Die Grenzen zwischen den Medien
verschwinden immer mehr. Das sieht man zum Beispiel daran, dass
Blogs auf CNN zitiert werden oder YouTube-Videos ihren Weg ins Fernsehen
finden. Und das macht die Sache natürlich auch um so spannender.
Moderator: Eine Nachfrage:
cjung: Aus was bestehen denn diese Web-2.0-Technologien,
die dort zum Einsatz kommen?
Kerstin Plehwe: Die Technologien per se sind nicht
das eigentlich Neue. Sondern eher die Anwendung bestehender Technologien
mit einem Fokus auf der deutlich stärkeren Einbindung des Internet-Nutzers
und der Schaffung von Möglichkeiten für ihn, selber gestaltend
aktiv zu werden.
Christoph: Was haben Sie von der Konferenz konkret
mitgenommen, was Sie hier umsetzen können / wollen?
Kerstin Plehwe: Vieles, was nicht alles in einem
einstündigen Chat diskutiert werden kann. Deswegen an dieser
Stelle schon die Einladung zu einem Follow-Up bei ProDialog. Aber
herausragende Themen waren aus meiner Sicht erstens die Nutzung
persönlicher Netzwerke für politische Inhalte, zweitens
das Thema politisches Entertainment (das politische Branding von
Online-Spielen) und drittens der Blick über den Tellerrand
von Web 2.0 hinaus. Hierbei wurde übrigens auch immer deutlich,
dass es in der Medienwahl für die politische Kommunikation
kein „entweder oder“, also on- oder offline, sondern
ein „sowohl als auch“ geben wird.
shoffmann: Sie betonten den Einsatz von Web 2.0
und deren Anwendung für die direkte Kommunikation der Politiker
mit den Wählern. Was bedeutet das für den hiesigen Wahlkampf?
Für die deutschen Politiker?
Kerstin Plehwe: Das Web 2.0 eröffnet auch
für die anstehenden Wahlkämpfe in Deutschland neue Möglichkeiten
für die Interaktion zwischen Politiker und Wähler. Und
mal sehen, wie das genutzt werden wird…
obama: Was halten Sie davon, dass Unterstützer
von Obama die YouTube-Zahlen seiner Videos manipuliert haben (sollen,
Anm. der Redaktion) – auch wenn die Macher davon nichts wussten.
Wie geht man mit solchem Aktionismus um?
Kerstin Plehwe: Meine Vermutung ist – leider
– dass dies nicht der erste und auch nicht der letzte Fall von gut
gemeintem, aber falschem Aktionismus ist. Rechnen wird sich dies
in keinem Fall, denn in einer Welt der Kurzfristigkeit und extrem
aufmerksamen Blogosphäre bleibt nichts unentdeckt.
terrier07: Hat Ihrer Meinung nach der Wahlkampf
in Web-2.0-Zeiten das Auftreten der amerikanischen Politiker verändert?
Kerstin Plehwe: Ja, aber das kam nicht nur durch
das Web 2.0, sondern durch den Anstieg der Online-Mediennutzung
und die gestiegenen Ansprüche der Menschen an Authentizität.
Heutzutage haben aufgesetzte Images und hohle Kampagnenphrasen einen
kurzen Lebenszyklus beim Bürger.
Penny: Glauben Sie, dass die Bürger sich
durch Angebote im Internet mehr an der Politik aktiv beteiligt?
Es gibt ja wirklich viele sehr gute Angebote im Netz, aber alle
Umfragen zeigen, dass Politik das Letzte ist, was Leute sich im
Internet angucken…
Kerstin Plehwe: Ja, das glaube ich. Entscheidend
ist aber die Aufmachung und der Inhalt der Politik. Die große
Aufgabe der Politik heute ist es, in den Lebenswelten der Bürger
wieder präsent zu werden. Das ist nicht nur im Internet, aber
auch dort.
qwertz: Bringt es eigentlich noch was nach Washington
zu fahren, wenn man ungefähr alles über das Internet mitbekommen
kann?
Kerstin Plehwe: 🙂 Das ist ungefähr so,
als ob sie fragen, ob Internet-Dating genauso effektiv ist wie persönliches
Dating. Das persönliche Gespräch und der Austausch wird
– Spaß beiseite – heute leider oft in seiner Wichtigkeit unterschätzt.
Gnudel: Was können Politiker tun, um die
Bürger mehr für Politik zu begeistern? Offener und zugänglicher
werden? Helfen dabei die Medien?
Kerstin Plehwe: Zum einen müssen Politiker
lernen, die sehr komplex gewordenen Inhalte zielgruppengerecht aufzubereiten.
Konkretes Beispiel: Die Vorteile einer Steuerreform sollte in einem
ersten Schritt denjenigen näher gebracht werden, für die
es relevant ist – sprich, die die Steuern zahlen – und nicht jeder
Bürgerin und jedem Bürger unabhängig von Alter und
Sozialsituation. Zum anderen muss der direkte Weg zu vielen Menschen
gefunden werden. Es reicht eben nicht mehr, sich auf den Infostand
und das Wahlplakat zu verlassen. Brief, E-Mail und Telefon sind
solche Wege.
ArenA: Denken Sie, dass Onlinemedien gegen Politikverdrossenheit
wirken? Warum?
Kerstin Plehwe: Auch wenn mir keine wissenschaftlichen
Ergebnisse hierfür bekannt sind, glaube ich, dass die Möglichkeit
der Interaktivität und Crossmedialität des Internets gut
dazu geeignet sind, Politikverdrossenheit abzubauen. Denn eines
ist klar: Wer sich engagiert, sprich aktiv einbringt (und die Möglichkeit
dazu hat), verliert die Distanz zur Politik.
dollar: Kerstin Plehwe Warum verfolgen Sie nur
den US-Wahlkampf? In Frankreich ist doch auch ziemlich viel los.
Kerstin Plehwe: Wir verfolgen viele Wahlkämpfe.
Unter anderem die letzten Wahlkämpfe in England, aber auch
den aktuellen in Frankreich. Die großen Trends sind spannenderweise
länderübergreifend wiederzufinden.
überwacher: Was ist überhaupt „Dialogmarketing"?
Warum muss Dialog denn mit Marketing vereinigt werden?
Kerstin Plehwe: Der Fachbegriff des Dialogmarketing
beschreibt seit vielen Jahren den Bereich des Marketing, der von
Agenturen oft „below the line" genannt wird. Der Begriff
beinhaltet alle Medien, die dem Empfänger die Möglichkeiten
zum Response (zur Antwort) geben.
Zumnorde: Ist Politikverdrossenheit ein rein deutsches
Problem? Wie sieht es zum Beispiel in den USA aus?
Kerstin Plehwe: Es ist leider ein gesellschaftliches
Phänomen, was in vielen Ländern festgestellt werden kann.
Wenn wir auch hierbei wieder auf das Thema Nichtwähler schauen,
stellen wir fest, dass der Anteil von Nichtwählern in den USA
noch höher als in Deutschland ist. Wir dürfen aber nicht
vergessen, dass das politische System in den USA (zwei Parteien)
wenig Gefahr für von Rechts oder Links mobilisierbare Radikalpotenziale
eröffnet.
Moderator: Eine Nachfrage:
shoffmann: Sie sprechen von Brief, E-Mail, Telefon.
Letzteres ist im Allgemeinen untersagt, E-Mail-Kontakt kann leicht
als Spam verstanden werden und Briefe landen schnell im Papierkorb.
So ist ein Wahlkampf á la USA hier kaum möglich. Binden
die Gesetze damit nicht die Politiker beziehungsweise Wahlkämpfer?
Kerstin Plehwe: Man muss sehr genau innerhalb
der Medien unterscheiden, welche Gesetzgebung trifft. Ein Brief
zum Beispiel ist jederzeit erlaubt, eine E-Mail nur nach vorheriger
Einwilligung. Ich persönlich glaube aber, dass der Trend insgesamt
weiter wegführen wird von der werblichen Ansprache hin zur
(gewünschten) Kommunikation beziehungsweise Dialogführung.
Moderator: Haben deutsche Politiker also weniger
Möglichkeiten als die us-amerikanischen?
Kerstin Plehwe: Ja. Das ist leider so. Zumindest
aus Sicht derjenigen, deren Aufgabe es ist, politische Inhalte zu
vermitteln. Dennoch haben die deutschen Politiker eine Vielzahl
von Möglichkeiten, die auch heute noch nicht ganz ausgeschöpft
sind.
Meike: Welche Rollen spielen unabhängige
Initiativen? Lassen sich die Bürger von solchen eher überzeugen,
zur Wahl zu gehen als von den Parteien?
Kerstin Plehwe: Initiativen aber auch Communities
genießen oft ein höheres Vertrauen beim Bürger als
die Politik. Gerade deswegen gilt es, sowohl entsprechende Initiativen
zu stärken als auch der Politik zu helfen, verloren gegangenes
Vertrauen wiederzugewinnen.
Bodo: Gibt es nicht auch sehr große Unterschiede
im Verhalten der Generationen? Politiker kommen doch nur über
neue Medien an junge Wähler.
Kerstin Plehwe: Es ist ein weit verbreiteter Irrtum,
dass die ältere Generation nicht im Internet vertreten ist.
Anders sieht die Sache bei mobilen Medien und der Nutzung mobiler
Dienste aus.
fragender: Hat die Politik überhaupt Interesse
an Dialog mit dem Volk – was wollen Sie mit ihrer Initiative ausrichten?
Kerstin Plehwe: Das Interesse der Politik am Dialog
und am Bürger selbst erleben wir jeden Tag in Beratungsgesprächen
oder Seminaren. Oftmals stehen allerdings interne Schwierigkeiten
oder ganz einfach fehlendes Wissen dem medialen Dialog mit dem Bürger
entgegen. Gewünscht wird er auf jeden Fall, denn auch der Politik
ist klar, dass sie nur im Dialog die Politik der Zukunft gestalten
werden kann.
shoffmann: Welche unausgeschöpften Möglichkeiten
der Übermittlung politischer Inhalte sehen Sie?
Kerstin Plehwe: Das beginnt beim Kandidatenbrief,
also der Vorstellung des Kandidaten im Wahlkreis, geht weiter über
eine zielgruppengerechte Kommunikation des Umweltministeriums zu
anstehenden Klimaschutzaktivitäten, und endet noch lange nicht
bei den besten Wünschen der Kanzlerin per E-Mail zum Jahresende.
Blade77: Hallo Frau Plehwe, wie finanziert sich
eigentlich Ihre Organisation?
Kerstin Plehwe: Wie auf der Website ersichtlich,
werden wir aus der Wirtschaft finanziert (wofür wir dankbar
sind). Unser Partner ist die Deutsche Post.
dfg: Wie sieht eigentlich ein Arbeitstag von Ihnen
aus?
Kerstin Plehwe: Wahrscheinlich ähnlich wie
der von vielen von Ihnen. Massen von E-Mails, viele Meetings, spannende
Beratungsgespräche mit Mitarbeitern aus Parteien oder Ministerien,
und (mein Favorit) manchmal ein Glas Rotwein abends am Gendarmenmarkt.
W-Lan: Was fanden Sie bis jetzt die interessanteste
Veranstaltung von ProDialog?
Kerstin Plehwe: Schwierige Frage. Wir decken ja
viele Themen ab. Von der direkten Demokratie in der Schweiz bis
hin zu Videocasts im Wahlkampf und dem perfekten Spendenbrief für
Parteien. Unsere Gäste haben aber die besten Bewertungen abgegeben
für unsere Abendveranstaltungsserie „Kampagnenmacher
im Dialog".
Eple: Ist es nicht etwas paradox, Politikverdrossenheit
mit Dialogen entgegen zu wirken? Wenn kein Interesse an Politik
besteht, wieso sollte dann Bereitschaft zur Kommunikation vorhanden
sein? Erreichen Initiativen wie ProDialog nicht nur Menschen die
sich sowieso schon beteiligen?
Kerstin Plehwe: Überhaupt nicht. Denn das
Vogel Strauss -Phänomen bringt ja niemandem etwas. Viele Umfragen
zeigen, dass die Bürger ein hohes Interesse am Dialog mit der
Politik haben, aber (ganz spannend) vermuten, dass dort kein Interesse
besteht. Diesem Irrtum kann und muss man abhelfen. Zudem bin ich
fest davon überzeugt, dass der Bürger sehr wohl Interesse
an einzelnen politischen Themen hat. Spätestens dann, wenn
sie sein direktes Leben betreffen – zum Beispiel Kindergartengeld
für Eltern mit Kindern.
Moderator: Die letzten Frage für heute, die
Zeit ist leider schon fast um:
max: Beraten Sie alle politischen Parteien gleichermaßen?
Kerstin Plehwe: Hallo Max 🙂 Wir sind eine überparteiliche
Initiative und beraten deswegen alle demokratischen Parteien gleichermaßen.
Moderator: So, die Chatzeit ist fast um. Ein Schlusswort
vielleicht noch?
Kerstin Plehwe: Gerne. Ich glaube wir stehen allesamt
– ob Politiker, Kommunikationsberater oder Wähler – vor einer
großen Aufgabenstellung, nämlich die Demokratie in Deutschland
mit mehr Leben und Engagement zu füllen. Da nützt es nichts,
wenn der schwarze Peter von einem zum anderen geschoben wird – zum
Beispiel von der Politik zu den Medien und umgekehrt. Die großen
anstehenden Aufgaben müssen in einem breit angelegten gesellschaftlichen
Dialog gelöst werden. Und in dem dürfen nicht nur die
(leider wenigen) derzeitigen Wähler eingebunden sein.
Moderator: So, das war der Chat für heute.
Vielen Dank an alle Chatter und an Kerstin Plehwe von der Initiative
ProDialog für das Beantworten der Fragen.
Kerstin Plehwe: Ich wünsche schöne Ostertage,
viel Sonne und natürlich viele gute Dialoge.