Migrantenjugendliche sind mit Demokratie gut vertraut, Kants Träume von WikiLeaks, Kürung der Datenkrake 2010 und die Bedeutung des Internet für Demokratie und Gesellschaft – diese und mehr Themen der Woche in der Linkliste.
Studie: Migrantenjugendliche ohne Demokratie-Defizit
In Deutschland lebende Jugendliche mit Migrationshintergrund sind ebenso gut über das Thema Demokratie sowie Meinungs- und Religionsfreiheit informiert wie ihre deutschen Altersgenossen. Zudem nutzen sie weitaus mehr das Internet als Informationsquelle und beziehen politisches Wissen häufiger aus dem deutschsprachigen Fernsehen als letztere. Das ergab eine gemeinsame Studie der Universitäten Würzburg, Hamburg und Mannheim.
Zwischenbilanz zu OpenData
Lorenz Matzat hinterfragt das OpenData-Konzept und dessen bisherige Wirkungsmacht. Die Idee der frei zugänglichen Daten habe inzwischen weltweit an Bedeutung gewonnen, schreibt er auf Zeit-Online. Zugleich sei es noch ein langer Weg zur Veränderung der Gesellschaft, wir befänden uns derzeit noch in einem OpenData-Neandertal, so Matzat. Auch mangele es der OpenData-Bewegung an einheitlichen Standards.
Datenkrake des Jahres 2010 wird gekürt
Bereits zum elften Mal werden die BigBrotherAwards vergeben. Bis zum
Ende des Jahres kann jeder Bürger Firmen, Organisationen oder Personen nominieren, die im Jahre 2010 nachweislich gegen die Privatsphäre bzw. den Datenschutz verstießen. In der Jury sind u.a. der FoeBuD e.V., der Chaos Computer Club und die Internationale Liga für Menschenrechte vertreten.
Träumte Kant von WikiLeaks?
Der Philosoph Julian Nida-Rümelin verweist darauf, dass Wissenschaftler, die sich mit internationalen Beziehungen beschäftigen, Immanuel Kants Theorie des demokratischen Friedens bestätigt sehen. Kant hielt die radikale Publizität für eine Bedingung des Friedens, schreibt der ehemalige Kulturstaatsminister auf zeit.de. Nida-Rümelin kritisiert, dass der Fall WikiLeaks zeige, dass das Publizitätskriterium nicht nur von Diktaturen, sondern auch von der US-Diplomatie und vermutlich allen westlichen Staaten verletzt wird.
Interview I: Das Internet als Resonanzraum
Der Onlinekommunikations-Experte Thorsten Quandt setzt sich mit der Bedeutung des Internet für Demokratie und Gesellschaft auseinander. Dabei wirft er einige interessante Fragen auf: Erhöht das Internet die politische Teilhabe und Mitbestimmung? Verbessert es die zwischenmenschliche Kommunikation? Er hinterfragt außerdem die verschwimmenden Grenzen zwischen virtueller und echter Realität.
Interview II: ICANN wird zum Politikum
In der UN regt sich Widerstand gegen den großen Einfluss der US-Regierung auf die Internetverwaltung “Internet Corporation for Assigned Names and Numbers” (ICANN). In einem Deutschlandfunk-Interview erklärt der Wissenschaftsjournalist Peter Welchering, warum sich Länder wie Brasilien, Indien und Südafrika für eine Neuregelung aussprechen. Zudem legt er dar, wie die europäischen Länder dazu stehen und welche Erfolgsaussichten die Initiative hat.
Unter Mitarbeit von Philipp Albrecht.
na, das ist mal ne erfreuliche statistik, schade nur, dass die nächste negative statistik über jugendliche mit migrationshintergrund nicht lange auf sich warten lässt…, dann stehen sie wieder blöd da, ganz einfach wäre es wenn sich die menschen gegenseitig kennenlernen um sich ihre meinung vom gegenüber zu melden und nicht durch irgendwelche umfragen/statistiken..