Deutschlandstart von Googles Street View überrollt die Medien, britischer Abgeordneter will keine E-Mails mehr, HP-Studie kürt einflussreichsten Twitterer, digitale Landkarten liefern interessante Auskünfte und Piraten probieren es noch einmal mit der Partizipation: Die Linkliste mit den News aus einer Woche Netzwelt.

 

Google zeigt die deutschen Straßen

Das umstrittene Projekt „Street View“ soll noch in diesem Jahr in Deutschland anlaufen, kündigt Google an. Die Politik reagiert sofort: Das Verbraucherministerium stellt einen Musterwiderspruch online, Opposition und FDP rufen nach einer gesetzlichen Regelung und selbst die EU-Kommission schaltet sich in den deutschen Google-Zwist ein. Deutschlands Alpha-Blogger Sascha Lobo ruft dagegen zum Boykott des Widerspruchs auf. sueddeutsche.de beleuchtet die humoristische Seite des Google-Projekts und stellt eine Fotoreihe mit lustigen „Street View“-Bildern zusammen. Und meedia.de bietet eine Sammlung von Pressestimmen zur Debatte an.

Britischer Abgeordneter: Lieber Brief statt Mail

Der britische Unterhaus-Abgeordnete Dominic Raab (Konservative Partei) will keine E-Mails mehr von seinen Wählern erhalten. Raab bevorzuge den altmodischen Kontakt via Brief oder Telefon, wie die BBC berichtet. Grund dafür seien unter anderem die Nutzer der Kampagnen-Webseite „38 Degrees“, die sein Postfach „zumüllen“ würden. Raab fordert, dass seine E-Mail-Adresse von der Seite gelöscht wird. Den gesamten E-Mail-Verkehr mit dem Abgeordneten gibt es bei "38 Degrees" zum Nachlesen.

Twitter: Wer hat die Macht?

Tech-Blogger Pete Cashmore ist der einflussreichste Twitterer der Welt, zumindest laut einer Studie des IT-Konzerns Hewlett-Packard (HP). Cashmore bringt im Vergleich mit anderen Twitterern die meisten Follower dazu, die Links in seinen Tweets anzuklicken. Generell gelten Twitteruser eher als passiv, so die Studie. Deshalb misst HP in seiner Untersuchung nicht die Anzahl der Follower, sondern die Anzahl der angeklickten Links in den Tweets.

Die Revolution der Landkarten

Mashup – so nennt sich die Verknüpfung von digitalen Daten mit Landkarten. Vom Bewertungsportal bis zum Reiseführer stellt Zeit.de eine Sammlung interessanter Remixe dieser Art vor. Mit dabei sind unter anderem auch ein Beschwerdeportal der Stadt Frankfurt, eine Übersichtskarte von terroristischen Anschlägen sowie Verzeichnisse von öffentlichen Obstbäumen oder regionalen Fahrradrouten.

Update: Piraten starten Liquid Feedback

Nun also doch. Nachdem der Bundesvorstand der Piratenpartei die Nutzung der Partizipationsplattform „Liquid Feedback“ vorerst auf Eis gelegt hatte, ist das Portal jetzt online. „Das elektronische Diskussions- und Abstimmungssystem soll dauerhaft und bundesweit alle gut 12.000 Parteimitglieder in Entscheidungsprozesse einbeziehen“, ist in der entsprechenden Pressemitteilung der Piraten zu lesen.