Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar sieht in den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP eine neue Chance für mehr Transparenz und Offenheit deutscher Behörden.
In seinem Blog nennt er "Open Government" mehr als einen ausgehöhlten Anspruch auf Auskunft über oder Einsichtnahme in bestimmte Akten. Es gehe vielmehr darum, der Öffentlichkeit Informationen über Entscheidungsgründe, interne Verfahrensregeln und den direkten Zugang zu Verwaltungsdokumenten auf einfachem Wege zu ermöglichen.
"Auch den deutschen Behörden ist es nicht versagt, der Öffentlichkeit sehr viel mehr Informationen zugänglich zu machen als bisher", schreibt der oberste Datenschützer.
Gerade die Websites vieler deutscher Behörden seien in dieser Hinsicht nur unzureichend benutzerfreundlich. Gleichzeitig biete das Informationsfreiheitsgesetz zu viele Ausnahmeregelungen und es mangele in Deutschland immer noch an einer Kultur der Offenheit, so Schaar.
Transparenz ist ja seit der Bankenkrise ein Schlagwort, nicht nur in der Politik, sondern vor allem in der Wirtschaft geworden.
Das Zurückhalten von Information und das Verschleiern bestimmter Tatsachen führt dazu, dass Anleger das Vertrauen in die Unternehmen verlieren und ihr Geld woanders anlegen.
Ich bin gestern über einen interessanten Ansatz gestolpert, der genau bei diesem Problem ansetzt.
Das Münchener Unternehmen Sharewise bietet mit OpenIR einen neuen Service für seine Community-Mitglieder an.
Anleger erhalten die Möglichkeit, Fragen an Investor Relations-Manager zu stellen und Unternehmen in verschiedenen Kategorien zu bewerten.
Ziel der OpenIR-Initiative ist es, durch die Förderung des Informationsaustausches zwischen Anlegern und Unternehmen mehr Transparenz zu schaffen.
Mehr Vertrauen? –> http://www.openir.org