Ort online auf einer Karte markieren, Problem beschreiben und dann ab an die Grünen: Bündnis90/Die Grünen wollen sich in einem Online-Tool namens "Hier hilft nur grün" ab heute den großen und kleinen Nöten der Bürger stellen – und zwar auf Kreis-, Bundes- und Landesebene, von Schlagloch bis Atomausstieg.
Grundlage ist eine Kartenapplikation, auf der die Nutzer Ortsmarkierungen mit Texten verknüpfen können. Diese werden dann an die Grünen weitergeleitet. Die versprechen zwar nicht, jedes Anliegen sofort zu bearbeiten, aber es an die jeweiligen Parteigliederungen weiterzuleiten. Eine Antwort auf jede Eingabe könne trotzdem aus Ressourcengründen nicht erfolgen. Wer will, kann einen Vorschlag per Click unterstützen.
Von BKA bis Straßenbahn
"Hier fehlt noch grün" startet zwar im Wahlkampf, soll aber auch nach dem 27. September weiterlaufen. Die ersten Einträge nach dem Launch spiegeln schon ein große Bandbreite von Themen wieder: Schließung des Luft-Boden-Schießplatz im niedersächsischen Nordhorn, Kontrolle des BKA in Wiesbaden, Bekämpfung von „Islamophobie“ in Dresden, Fahrradweg zwischen Jesteburg und Buchholz oder eine Straßenbahn von Frankfurt (Oder) zu den polnischen Nachbarn in Slubice.
Ein ähnliches Prinzip funktioniert in Großbritannien mit der Seite fixmystreet.com. Die Homepage wird allerdings nicht von einer politischen Partei betrieben, sondern von der Non-Profit-Organisation Mysociety.org. Die auf fixmystreet.com gemeldeten Probleme werden an die zuständigen lokalen Behörden weitergeleitet.