Kleine norddeutsche Gemeinde will Google Street View verbieten, Skypen in China ist gefährlich, Pannen beim E-Voting in Brandenburg und Sarkozy will französische Medien monopolisieren: die Nachrichten der vergangenen Woche zusammengefasst in der Linksammlung.

 

Pannen bei Computerwahl in Brandenburg

Zur diesjährigen Kommunalwahl in Brandenburg wurden in zehn Städten und Gemeinden Nedap-Wahlcomputer eingesetzt. Nach Einschätzung des Chaos Computer Clubs (CCC) waren nicht nur die Wähler, sondern auch die Wahlvorstände sichtlich überfordert. So kam es zu erheblichen Verzögerungen bei der Stimmabgabe, da sowohl die Wähler als auch die Wahlhelfer nicht mit dem Wahlcomputer umgehen konnten. Pannen gab es auch bei der Auszählung der Stimmen.

 Protest gegen Google Street View

Mehrere norddeutsche Gemeinden und Städte protestieren gegen Google Street View. Der Suchmaschinen-Konzern fotografierte Ende September Straßenzüge, Häuser aber auch Menschen im Norden Deutschlands. Bürger sehen darin eine Verletzung ihrer Privatsphäre und fürchten, dass die Daten von Kriminellen missbraucht werden. Nun will die Gemeinde Molfsee Google die Fotoaufnahmen verbieten.

Sarkozy will weniger Medienvielfalt

"Die französischen Medien stehen am Rande des Abgrunds", analysiert Präsident Nicolas Sarkozy. Da das Internet Zeitungen und Fernsehen verdränge, solle nun für eine höhere Konzentration innerhalb des Medienmarktes gesorgt werden. Nach Ansicht des französischen Präsidenten sind es nur "starke Multimedia-Konzerne", die für eine Neuordnung der Medienlandschaft sorgen können. Kritiker werfen Sarkozy vor, Vetternwirtschaft zu betreiben und die Presse stärker kontrollieren zu wollen.

Speicherung von Skype-Nachrichten in China

Die Internetfirma TOM hat Skype-Chats in China systematisch ausgewertet und archiviert. Nachrichten, in denen Schlüsselwörter wie "Tibet", "SARS" oder "Milchpulver" vorkamen, wurden aufgezeichnet, heißt es in einem Bericht der Forschungsgruppe Citizen Lap. Die gespeicherten Nachrichten sowie darin enthaltene persönliche Informationen sind auf "unsicheren, öffentlich zugänglichen Internetservern" einsehbar, kritisierte Citizen Lab.

EU-Kommissarin fordert flächendeckendes Breitbandnetz

Die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, Viviane Reding, fordert einen flächendeckenden Breitbandzugang in Deutschland. In Ostdeutschland seien beispielsweise 40% der Bevölkerung nicht an das schnelle Internet angeschlossen. "Die weißen Flecken auf der Internet-Landkarte" müssen unbedingt beseitigt werden, meint Reding.

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