Sicherheitslücke beim TNS-Infratest, Internetüberwachungspläne der EU abgelehnt und die diesjährigen Nominierungen für den Lobbyisten-Award. Dies und mehr in der Linkliste.
TNS Infratest verliert 41.000
persönliche
Datensätze
Laut
einem Bericht des Chaos Computer Club hat das Marktforschungsinstitut
TNS Infratest / Emnid eine Sicherheitslücke in der Software:
Umfrageteilnehmer hätten die Datensätze aller anderen
Teilnehmer einsehen können – dafür mussten sie nur die
Kundennummer in der Adresszeile austauschen.
EU-Pläne zur Internetüberwachung
weitgehend abgelehnt
Mit
dem so genannten Telekom-Package wollte die EU gegen "illegale Inhalte" im Internet vorgehen. Gemeint waren damit vor allem
Urheberrechtsverletzungen. Unternehmen sollten mit nationalen
Regierungsbehörden zusammenarbeiten, Provider sollten Kundeninformationen offenlegen und bei wiederholten Verstößen
gegen das Urheberrecht die Internetverbindung kappen können.
Die Abgeordneten des Industrie- und des Binnenausschusses haben nun
aber einem Kompromissvorschlag zugestimmt, der die Überwachungspläne
weitgehend aushebelt. Nur der umstrittene Begriff der
"gesetzeskonformen Inhalte" ist nicht aus dem Gesetz
verschwunden.
IBM unterstützt Barrierefreiheit
Noch immer sind viele Websites alles
andere als barrierefrei. Das neue "Social Accessibility Project"
soll zur Ergänzung von Informationen beitragen, die dann von
Vorleseprogrammen an den User weitergegeben werden. Fehlende
Bildunterschriften etc. können an eine Datenbank gemeldet
werden, auf die der Screen Reader dann zugreifen kann.
Award für schlimmsten
EU-Lobbyisten
Auch in diesem Jahr verleihen vier
Nichtregierungsorganisationen und Watchblogs wieder den Preis für
besonders manipulative und irreführende Lobby-Tätigkeit.
Nominierungen können noch bis 12. September 2008 auf der
Veranstalterhomepage abgegeben werden.
Verbot von Internetpornografie
gefordert
Vom 8. bis 10. Juli findet wieder die
jährliche Tagung der Neuen Medien der Infomationsgesellschaft
(NMI)
in der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin
statt. Unter dem Motto "Film, Medien, Computer, Content2.0" wird
auch Pornografie im Internet thematisiert. Der Direktor der
Landesanstalt für Medien NRW, Norbert Schneider, fordert ein
internationales, "dauerhaft vollziehbares Verbot".