(Linkliste 16. August 2007) In Berlin trafen sich die kreativsten Köpfe der internationalen eDemocracy-Szene zum ersten Austausch dieser Art. Die Praktiker diskutierten ihre Ideen und entwickelten gemeinsame eDemocracy-Konzepte für die Zukunft. Wir stellen die Teilnehmer und ihre Projekte in den Heimatländern vor.

Markus Beckedahl
Gründer
und Geschäftsführer von „newthinking communications“. Diese Agentur versteht sich als Online-Dienstleister
und entwickelt Webseiten, Online-Campaigning und Social-Software.
Des Weiteren betreibt Beckedahl einen eigenen Weblog – netzpolitik.org.
Dort schreibt er über politische, kulturelle, technische und
gesellschaftliche Themen auf dem Weg in die Wissensgesellschaft.

 


Guglielmo Celata
Arbeitet
für eine parteiunabhängige Online-Informationsplattform in Rom. Im Auftrag der Regierung
arbeiten er und seine Kollegen im Bereich eParticipation. Celata
ist außerdem Mitstreiter von openpolis.it,
einer Online-Plattform, auf der sich User über die italienische
Politik austauschen können. Zurzeit stellen die Macher, Biografien,
Tätigkeitsbereiche und Wahlverhalten von mehr als 150.000 italienischen
Politiker online.


Christoph Dowe
Geschäftsführer
von politik-digital.de.
Politik-digital.de ist Teil von pol-di.net
und dokumentiert/ analysiert mit Hilfe zahlreicher Experten aus
Politik, Wissenschaft und Multimedia den fortschreitenden Einfluss
von New Media und digitaler Vernetzung auf die Politik. Neben Chats
führt politik-digital.de unter anderem Studien
zum Thema Politik und neue Medien durch.


Christian Heise

Studiert
Politikwissenschaft an der Universität Potsdam und ist Mitarbeiter
bei politik-digital.de
und /e-politik.de/.
Zusätzlich berät Heise mittelständische Unternehmen
bei ihrer IT-Strategie und engagiert sich für freie Netze.
Zuletzt erschien von ihm eine Linkliste
zur US-Präsidentschaftswahl 2008 bei politik-digital.de.


Christoforus Korakas
Engagiert
sich als Projektmanager für die Nichtregierungsorganisation
„access2democracy“,
deren Ziel es ist, eDemocracy-Projekte auf globaler Ebene zu unterstützen.
Außerdem ist Korakas Experte für die Themen eVote/eDemocracy
des griechischen „Research Academic
Computer Technology Institute“
. Sein besonderes Interesse
gilt der Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft auf
kommunalen Ebene.


Dimitrij Kulik
Hat
Politikwissenschaft in Vilnius und Berlin studiert. Zur Zeit arbeitet
er im litauischen Landwirtschaftsministerium. Er entwickelt dort ein eGovernment-Konzept.
Sein Hauptanliegen ist, die litauische Gesellschaft für eDemocracy
zu interessieren und so die teilweise mangelnde Kommunikation zwischen
Bürgern und Politikern zu verbessern, etwa wenn es um die Bebauung
freier Räume in der Hauptstadt Vilnius geht.


Rob McKinnon
Freiberuflicher
Programmierer sowie Schöpfer der neuseeländischen Internetseite
„theyworkforyou“.
Ähnlich wie in Großbritannien wird auch die Arbeit der
neuseeländischen Parlamentarier für die Öffentlichkeit
transparent gemacht. Zudem arbeitet McKinnon, der in London lebt,
für das britische Parlament.


Silver Meikar
Abgeordneter
im estnischen Parlament (Riigikogu).
Der ehemalige Geschäftsführer einer Internetfirma und
studierte Wirtschaftswissenschaftler ist Mitglied im Ausschuss für
auswärtige Beziehungen des Ostseestaates. In der Außenpolitik
gilt sein besonderes Interesse der Stärkung der Opposition
in Weißrussland via eDemocracy.


Lobke van der Meulen
Arbeitet
im Bildungsbereich für das niederländische Forschungsinstitut
Knowledgeland
(KL). Diese in Amsterdam ansässige, unabhängige „Denkfabrik“
hat sich zum Ziel gesetzt, die Wissensgesellschaft in Holland voranzutreiben.
Darüber hinaus organisiert sie für das niederländischen
Innenministerium ein eParticipation-Projekt.


Adrian Moraru
Arbeitet
am „Insitut für Public Policy“ in der rumänischen Hauptstadt Bukarest.
Er ist sowohl auf nationaler, als auch auf lokaler Ebene an eDemocracy-Projekten
beteiligt. Unter anderem half er mit, eine umfangreiche Datenbank
aller rumänischen Parlamentsabgeordneten samt deren Wahlverhalten,
Anwesenheit im Parlament und Kontaktdaten zu erstellen.


Richard Pope

Der
Brite hat nicht nur ein eigenens Weblog, namens „memespring“.
Er ist überdies Mitbegründer der englischen Webseite „farmsubsidy.org“.
Dort wird für die User transparent gemacht, welcher EU-Staat
in welcher Höhe Agrarsubventionen aus Brüssel bekommt.


Dr. Jan Schmidt
Ist
stellvertretender Leiter der „Forschungsstelle Neue Kommunikation“ (FoNK) an der Universität Bamberg.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Bereich “Social
Software”. So beschäftigt er sich unter anderem mit onlinebasierten
Anwendungen im Bereich Identitäts-,Beziehungs-und Informationsmanagement.
Er betreibt zudem den so genannten „Bamblog“.
2006 führte Schmidt eine Online-Befragung
über die Nutzung von Weblogs durch.


Tom Steinberg
Kommt
aus London und ist Gründer und Direktor der Internetplattform
mysociety.org.
Mysociety.org betreibt mehrere eDemocracy-Webseiten in Großbritannien,
so unter anderem WriteToThem.com
oder TheyWorkForYou.com.
Sein aktuelles Online-Projekt heißt „fixmystreet.com“
und soll die gesellschaftliche Diskussion in England zu neuem Leben
erwecken.


Matthias Trénel

Hat
Psychologie studiert und ist ausgebildeter Moderator und Verhaltenstrainer.
Er arbeitet für „zebralog.org“,
eine Online-Agentur, die versucht, Politiker und Bürger durch
Online-Dialoge zusammenzubringen. Unter anderem hat zebralog.org
die offizielle Online-Petitionsseite des Deutschen Bundestags untersucht
und ausgewertet. Kürzlich konzipierte zebralog.org einen Online-Dialog
über die Nachnutzung des Berliner Flughafens Tempelhof.

Arend Zwaneveld
Der
Niederländer ist Mitbegründer und Vizepräsident des
Online-Projekts „The New Voting Foundation“. Die Stiftung nutzt moderne Technologien,
um die holländische Demokratie transparenter zu machen und
mehr Menschen für Politik zu interessieren. So ermöglichten
es Zwaneveld und seine Mitstreiter, dass Wähler in Holland
2006 erstmals per SMS ihre Stimme abgeben konnten. Zuvor wurden
von allen 450 Kandidaten persönliche Online-Profile erstellt.