germanwatch.org
Der Jurypreis für Umwelt und nachhaltige Entwicklung geht an das Projekt Germanwatch (
www.germanwatch.org).
In der Kategorie “Umwelt und nachhaltige Entwicklung” waren fünf Initiativen nominiert:
Attac Deutschland, eine
Bürgerinitiative gegen die Erweiterung des Rhein-Main-Flughafens, ein Portal zu
Umweltschutzfragen, das
Schul- und Jugendnetzwerk im Rahmen der Agenda 21 und die Online-Initiative zur Entwicklungspolitik
Germanwatch.
Der Sieger heißt Germanwatch und ist eine unabhängige und überparteiliche Nord-Süd-Initiative. Der gemeinnützige eingetragene Verein ist bundesweit tätig. Der Verein versucht, dem globalen Nord-Süd-Gefälle entgegenzuwirken. Die Idee hinter Germanwatch ist, auf Politik und Wirtschaft der Nordhalbkugel Einfluss zu nehmen, um den Menschen auf der südlichen Halbkugel der Erde ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Die Voraussetzung hierfür sehen die Mitglieder in einer ökologischen und ökonomischen Umorientierung der nördlichen Industriestaaten.
Gegen Politikverdrossenheit setzen wir auf ‘Einmischung von unten”, so das Konzept von Germanwatch. Die Initiative will die Richtungsentscheidungen nicht allein den einflussreichen Wirtschafts- und Interessenverbänden überlassen, sondern fordert zum Dialog mit Wirtschaft und Politik auf. Das Informationsangebot der Website ist in vier Sparten aufgeteilt. Schwerpunkte bilden die internationale Handels- und Entwicklungspolitik, die Welthandelsorganisation (WTO) und die Umsetzung der Beschlüsse des Klimagipfels in Rio de Janeiro aus dem Jahr 1992.
Wer sich aktiv einmischen will, findet aktuelle Veranstaltungshinweise, Mitgliedschaftsanträge und Arbeitsgruppen. Die Initiative lebt von den Aktivitäten ihrer Mitglieder, die sowohl in Regionalgruppen als auch in bundesweiten Arbeitsgruppen ehrenamtlich mitarbeiten. Germanwatch finanziert sich zum größten Teil durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Projektmittel (z.B. von Stiftungen). Man kann den Verein online durch Spenden per Lastschrift unterstützen.
Neben tiefgehenden Hintergrundinformationen wird Interessierten also die Möglichkeit gegeben, aktiv zu werden und sich am Projekt zu beteiligen. Damit nutzt Germanwatch das Internet nicht nur als Informationsportal, sondern als Plattform, um die dezentralen Aktivitäten des Projekts zu koordinieren.
Die Sieger der anderen Kategorien:
- Demokratie und Bürgerengagement:
Zivi in Ghana - Wissenschaft, Bildung und Kultur:
Indymedia - Gesundheit und Soziales:
tourette.de
Erschienen am 29.08.2002
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