Insgesamt 28 Millionen US-Dollar Online-Spenden haben Barak Obama, John Edwards und Hillary Rodham Clinton bislang für ihre Wahlkämpfe gesammelt (Quelle: New York Times online). Damit haben die demokratischen Kandidaten doppelt so viele US-Bürger zum Spenden über das Internet animiert, wie das Trio von der
republikanischen Partei. Der Trend, dass die Demokraten beim Sammeln von Wahlkampfspenden erfolgreicher sind, als die Republikaner, setzt sich also auch im Web fort. Entscheidend für den Spendensegen der Demokraten im Netz sind vor allem deren individuellen Internet-Auftritte. So kann beispielsweise jeder US-Bürger per Online-Formular mit wenigen Klicks Barak Obama jederzeit eine Spende zukommen lassen.
Neben den jeweiligen Homepages treten die demokratischen Kandidaten, viel stärker als die Republikaner, über die amerikanische Kontakt- und Entertainmentbörse MySpace.com oder die Internetplattform facebook.com mit den Menschen in Kontakt. Sie tauchen zusammen mit Tausenden ihrer potentiellen Wähler in eine virtuelle Welt ein und sind Teil einer großen community. Davon ausgehend lassen sich gezielt soziale Kontakte aufbauen und nutzen.
Die Präsenz im Web 2.0 macht sich bezahlt. Hillary Rodham Clinton, US-Senatorin aus New York und Ehefrau von Bill Clinton, zählt bei MySpace mittlerweile mehr als 118.000 Menschen zu ihren Sympathisanten. John McCain und Mitt Romney zählen zusammen nur rund 70.000 „Freunde“.
[Anm.: Obwohl die Republikaner nahezu genauso stark im Netz vertreten sind, bekommen sie weniger Spenden. Das könnte an deren Wählerschaft liegen, die bei den Republikanern traditionell eher auf dem Land lebt, wo das Internet entweder weniger verbreitet ist oder die Menschen weniger Internet-Affinität haben.]