Die Aktionäre des Internetdienstleisters Yahoo haben zwei Anträge für einen stärkeren Einsatz für Menschenrechte abgelehnt. Auf ihrer Hauptversammlung berieten sie darüber, ob Yahoo Internet-Zensur deutlicher Widerstand leisten soll und ob der Konzern ein Komitee für Menschenrechte einrichtet. In beiden Fällen folgten die Aktionäre den Empfehlungen des Vorschlags und stimmten mehrheitlich gegen die Anträge.


New Yorker Pensionskassen und Amnesty International forderten von Yahoo unter anderem, Nutzerdaten nicht so zu speichern, dass Behörden darauf Zugriff haben. Yahoo äußerte zwar Bedauern darüber, dass Staaten wie etwa China Internet-Inhalte zensierten – dennoch will man auch in Zukunft den Behörden nachkommen, wenn diese beispielsweise verlangen, nicht alle Suchergebnisse anzuzeigen. Allerdings wolle man die Nutzer über derartige Zensurmaßnahmen informieren.
Die Forderung nach einem Komitee für Menschenrechte lehnte Yahoo mit der Begründung ab, dass sich das Management im täglichen Geschäft bereits ausreichend mit diesen Fragen auseinandersetze.