Wie Sebastian berichtet, passen Internet und Schule nicht immer so harmonisch zusammen, wie es Initiativen wie Schulen ans Netz glauben lassen. Hierzu gibt es auch eine denkwürdige Anekdote aus dem Schwabenländle. Eine 14-jährige Schülerin hatte ihrem Ärger über den Lehrer mit ein paar deftigen Beleidigungen im Internet Luft gemacht. Durch den Tipp eines Informanten kam der Pädagoge seiner Schülerin auf die Schliche. Er zeigte das Mädel kurzerhand an – wohl wegen Beamtenbeleidigung ;-). Zwar ist die Website mittlerweile vom Netz genommen und die Schülerin zu Sozialstunden verknackt, dennoch soll das Kollegium der Realschule derzeit einen möglichen Schulverweis prüfen. Da ist dann Web 2.0 für die Bildung wohl eher kontraproduktiv…
Problematisch sind auch die Blogs und Foren, in denen Schüler über Mitschüler herziehen und teils auch Fotos posten. Schulhofmobbing 2.0 sozusagen, aber vor größtmöglicher Öffentlichkeit und deshalb umso schlimmer für die Betroffenen.
Das Bewusstsein für Rechtsverstöße ist halt bei Jugendlichen noch nicht so weit entwickelt (woher auch?).
Ein Lehrer sollte aber nicht allzu dünnhäutig sein – um den Fall zu beurteilen, müsste man wissen, was die Schülerin geschrieben hat, so dass sie gleich von der Schule fliegen soll.