Unbekannte legten am Wochenende die estländische Regierungswebsite lahm. Auch die Internetseite des estnischen Außenministeriums war seit Samstagvormittag nicht mehr zu erreichen, meldete die Nachrichtenagentur BSN. Nicht nur Internetnutzer, auch Handy-Besitzer in Estland mussten sich am Wochenende wundern: Sie erhielten Kurznachrichten, die von der Regierung zu kommen schienen, deren Inhalt aber gefälscht war. Als Absender wird dieselbe Gruppe vermutet, die auch die Angriffe auf die Websites ausübte. Wer genau dahintersteckt, konnte noch nicht ermittelt werden; Experten nehmen an, dass der Online-Protest sich gegen die Verlegung eines russischen Kriegerdenkmals richtet.
Der Internetauftritt des Außenministeriums kann mittlerweile wieder erreicht werden, die Website der Regierung ist nach wie vor offline.
Ein sehr harter Rückschlag, wenn man bedenkt, dass Estland in vielen Bereichen Vorreiter im E-Government ist (vgl. http://www.kommune21.de/download/kommune21_200408_48.pdf).
Bei allen Vorstößen sollte halt auch immer der Service Level im Auge behalten werden.