Das Schweizer “Tagblatt” schreibt in einem Hintergrundartikel, wie die digitale Technik ” die Verfügungsgewalt über Fotos und Videos individualisiert und demokratisiert.”
“Die Hinrichtung Saddam Husseins, die rassistischen Ausfälle eines Politikers, ein koksendes Model, ein schmusender Popstar – von allem kann die Öffentlichkeit Bilder sehen. Eine Kamera lauert heute immer und überall. In der öffentlichen Sphäre sowieso, aber auch in der vermeintlich privaten. Die Flut der Bilder – Fotos oder Filme –, die sich heute tagtäglich über die Weltöffentlichkeit ergiesst, hat bisher unbekannte Dimensionen angenommen. Das gilt mit Blick sowohl auf die Menge als auch auf die Qualität der Bilder. Möglich gemacht hat diese massenhafte Bildproduktion und -verbreitung die digitale Technik. Die Herstellung der Bilder ist simpel, ein Handy genügt, und das World Wide Web zu deren Verbreitung steht offen. Diese Bilderflut, so darf man annehmen, verändert nach und nach einzelne Werte und Haltungen unserer Gesellschaft.”
Hierzu auch SZ-Artikel “Digitale Häme”, der vor einigen Tagen erschienen ist: “Es zeichnet sich eine mit den Mitteln der digitalen Medien bewerkstelligte Umkehrung der Machtverhältnisse ab, die dem totalen Überwachungsstaat des digitalen Zeitalters eine totale Überwachung von unten entgegensetzt.”
(http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/907/96811/)