Eine Studie des ICT&S (Center for Information and Communication Technologies & Society) der Universität Salzburg hat die ePartizipationslandschaft Österreichs untersucht. Besonders auffallend ist, wie viel stärker zivilgesellschaftliche Gruppen die Möglichkeiten nutzen, die das Internet zur Interaktion bietet. So fand Christian Fuchs, der Verfasser der Studie, weder bei den sechs untersuchten Parteien, noch bei fünf politischen Institutionen eine nennenswerte Nutzung neuer Technologien. Ein Beispiel: Außer Greenpeace pflegt keine der untersuchten Institutionen auch nur ein Weblog, lediglich Attac unterhält ein Wiki, Onlineforen bieten lediglich Attac und Die Grünen.
Ein Schwerpunkt der Studie war die Nutzung von Onlinediskussionsforen – die sich laut Fuchs durch hohe Interaktion auszeichnen, gleichzeitig aber auch durch teilweise stark irrationale Argumentation. Dennoch: In den untersuchten Beiträge waren immerhin rund zwei Drittel insofern rational, als sie Begründungen für die Argumente mitlieferten. Wenig überraschend, aber durchaus erinnerungswürdig ist die Dominanz einiger Poweruser: So stammte rund die Hälfte aller Diskussionsbeiträge von einer kleinen Minderheit von nur 12% besonders aktiver Nutzer.
Hier geht’s zur Studie im Originaltext.