In den vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA im Jahr 2004 hat politik-digital.de die Kandidaten vorgestellt, die neben George W. Bush und John F. Kerry kandidierten.
Unbeachtet von den etablierten Medien – weil ohne Chance auf den Wahlsieg – existierten neben Demokraten, Republikanern und dem unabhängigen Kandidaten Ralph Nader noch eine Vielzahl von Parteien, die das gesamte politische Spektrum in den USA abdeckten: Von sozialistisch ausgerichteten Arbeiterverbänden bis hin zu bibel- und gottesfürchtigen, christlich dominierten Parteien.
Sowohl im Parteien- als auch im Kandidatenranking konnte die Democratic Party bzw. John Kerry den ersten Platz für sich verbuchen. Aber Bekanntheitsgrad bedeutet nicht immer auch Sympathiebonus: Die Republican Party gelangte weit abgeschlagen auf dem letzten Platz und frappanter als George W. Bush wurde nur noch der Boxsportmanager aus Utah, Charles Jay, eingestuft. Dessen Vize-Präsidentschaftskandidatin, der Ex-Pornostar Marilyn Chambers Taylor, belegte einen soliden siebten Platz vor Ralph Nader, der trotz seines Bekanntheitsgrades nur auf Platz neun im individuellen Kandidatenranking landete.
Als höchst charmant eingestuft wurde auch der junge John Parker, Präsidentschaftskandidat der Worker’s World Party. Er landete auf Platz zwei im Kandidatenranking vor Kerrys Vize-Anwärter John Edwards. Im Parteienranking belegten die linksgerichteten, sozialistischen Parteien wie “Worker’s World Party”, “Peace and Freedom Party” und “Socialist Worker’s Party” die vorderen Plätze. Die bibeltreue “Constitution Party” konnte sich auf Platz sechs noch vor der “Green Party” behaupten.
Bildungsziel war, auch die die Kandidaten neben Bush und Kerry bekannt zu machen und zu zeigen, dass entgegen der Mediendarstellung in Europa durchaus ein politischer Pluralismus in den USA neben Republikanern und Demokraten besteht – wenn auch die anderen Parteien und Bewerber ohne Chance auf das wichtigste Amt in den USA waren.