5280585822_ed883a633a_z (1)2017 markiert einen Meilenstein der digitalen Welt. Waren es Anfang 2016 noch 354 Millionen weniger Menschen, die einen Zugang zum Internet hatten, gibt es 2017 mehr als 3,7 Milliarden Internetnutzer, etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Eine Studie schafft nun einen globalen Überblick und zeigt Unterschiede in Bezug auf digitale Trends, aber auch regionale Diversitäten auf.

Jedes Jahr veröffentlicht die Agentur We Are Social einen Bericht über Trends im Hinblick auf die weltweite Nutzung digitaler Endgeräte, den globalen Internetzugang und die Veränderungen in der Nutzung von sozialen Netzwerken. Zusammen mit Hootsuite, einer Social Relationship Plattform, wurden Statistiken von 238 Ländern ausgewertet und mit den Statistikerhebungen von 2016 verglichen, somit entstand „Digital in 2017 – Global  Overview“. Dieser umfassende Bericht vergleicht und analysiert nicht nur die Veränderungen zum vergangen Jahr, sondern zieht auch einen Regionen- und Ländervergleich.

Im Vergleich zu 2016 ist die Zahl der Internetznutzer um 10% innerhalb eines Jahres gestiegen. Allerdings hat sich die Art der Internetnutzung in den letzten Jahren sehr verändert. Waren es Anfang 2016 noch 65% Internetnutzer, die ihren Computer oder Laptop als digitales Endgerät benutzten, sind es Anfang 2017 schon 20% weniger. Auch die Zahl der Tablet Nutzer ist gesunken. Eine völlig entgegengesetzte Entwicklung zeigt sich bei der Nutzung von Mobiltelefonen, die in den letzten 12 Monaten um 30% anstieg. Auch Social Media spielen eine immer größere Rolle. Mittlerweile haben sich 37%, also fast 2,8 Milliarden Menschen, online vernetzt.

Weltweit gibt es jedoch gravierende Unterschiede beim Zugang zum Internet. Liegt die durchschnittliche Rate der Verbreitung des Internets weltweit bei circa 50%, haben in Nordamerika und Europa über 80% der Menschen Zugang zum Internet. In Afrika ist es nicht einmal 30% der Bevölkerung möglich, durch ein stationäres oder mobiles Endgerät das Internet zu nutzen. Auch die Verbreitung in den einzelnen Ländern ist sehr unterschiedlich. Wenig überraschend ist, dass Nordkorea das Land mit der geringsten Internetverbreitung ist und nur 0,1% der Bevölkerung Zugang zum Internet hat. Die anderen Schlusslichter finden sich alle auf dem afrikanischen Kontinent. Am anderen Ende der Skala sind die Vereinigten Arabischen Emirate Spitzenreiter, wo 99% der Bevölkerung Zugang zum Internet hat, dicht gefolgt von Island und Norwegen auf den Plätzen zwei und drei.

Insgesamt betrachtet ist die Internetverbreitung in den letzten Jahren exponentiell gestiegen und wird sich fortsetzen. Dabei gibt der globale Vergleich Anlass zur Sorge. Entgegen der Hoffnung, dass die Digitalisierung schlechter entwickelten Ländern eine Chance zum wirtschaftlichen Aufschwung bietet, zeigt sich auch bei der Internetverbreitung die altbekannte Schere zwischen armen und reichen Ländern. Das Risiko wächst, dass manche Länder den Anschluss an die digitale Welt verlieren.

Weitere Informationen und die gesamte Studie findet man hier.

 

Titelbild: Facebook Connections by Michael Coghlan via flickr, CC BY 2.0

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