Piraten und die Liquid Democracy, Proteste gegen ACTA, Strategien für den Online-Wahlkampf – dies und mehr in der aktuellen Digitalen Presseschau.
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Thema u.a. beim „Elektrischen Reporter“: die Idee der Liquid Democracy am Beispiel des Beteiligungstools LiquidFeedback der Piraten.
Das Partizipations-Transparenz-Dilemma
Mit dem Einsatz von LiquidFeedback beschäftigt sich auch der Blogger Michael Seemann: Er setzt sich auf seinem Blog ctrl-verlust mit einem wunden Punkt der Bürgerbeteiligung nach dem Modell der Liquid Democracy auseinander, den vor allem die Piraten zu spüren bekämen. Die Trias aus politischer Transparenz, politischer Partizipation und Datenschutz ließen sich nicht zusammenfügen. Die konsequente Umsetzung der Idee von Liquid Democracy bedeute das Ende der Trennung von Privatheit und Politik
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2013 macht die Social-Media-Expertin Teresa Bücker sich im spd.de-Blog schon heute Gedanken darüber, welche Online-Strategien für einen erfolgreichen Netz-Wahlkampf wichtig sein werden. „Ohne lokale Verankerung in einer großen digitalen Welt fehlt Parteien im Internet die Basis“, ist Bücker überzeugt.
ACTA-Gegnern läuft die Zeit davon
In Kürze entscheidet das EU-Parlament über die Annahme des umstrittenen Antipiraterie-Abkommens ACTA. Eine Zustimmung wollen die ACTA-Gegner mit allen Mitteln verhindern. Patrick Beuth von Zeit Online berichtet über die Protestaktionen der Aktivisten. Wie gefährlich ACTA wirklich ist, beantwortet Patrick Dax bei futurezone.at (http://futurezone.at/netzpolitik/7193-wie-gefaehrlich-ist-acta.php).
Positionspapier der Freischreiber zur Urheberrechts-Reform
Der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten (Freischreiber) veröffentlichte auf seiner Webseite ein Positionspapier zur geplanten Urheberrechts-Reform. Im Fokus steht der sogenannte „3. Korb“. Aus Sicht der Freischreiber finden dabei die Interessen der Urheber kaum Berücksichtigung. Die freien Journalisten beziehen nun eindeutig Position und machen Vorschläge für ein Urheberrecht, das auch die Urheber selbst berücksichtigt.
Datenschutz bei Google und Facebook
Varinia Bernau nimmt in ihrem Artikel bei Süddeutsche.de die Datenschutzpolitik von Google und Facebook ins Visier. Dabei hinterfragt sie auch, welchen Einfluss Datenschützer wie die EU-Kommissarin Juliane Reding überhaupt auf die Unternehmenspolitik der Internetgiganten haben und konstatiert: „Klare Regeln können Innovationen durchaus vorantreiben.“