Was möchten Sie von Gregor Gysi wissen? Der Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag beantwortet live Ihre Fragen – am Dienstag ab 13.15 Uhr im tagesschau-Videochat in Zusammenarbeit mit politik-digital.de.

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Wird die Linkspartei zum Zünglein an der Waage bei den Landtagswahlen
in Nordrhein-Westfalen? Im jüngsten DeutschlandTrend ist der Abstand
zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün bei der Sonntagsfrage rund eine
Woche vor der Wahl denkbar knapp. Während Fraktionschef Gregor Gysi die
Regierungsfähigkeit seiner Partei betont, lehnen SPD und Grüne eine
Zusammenarbeit mit den NRW-Linken jedoch ab. Doch auch innerhalb des
Linkspartei-Landesverbandes gibt es eine starke Opposition gegen eine
Regierungsbeteiligung. Einige Kreisverbände klebten Wahlplakate gegen
das von der Parteispitze favorisierte rot-rot-grüne Bündnis.

Die
innerparteiliche Diskussion um das designierte Führungsduo, Gesine
Lötzsch und Klaus Ernst, kommt wenige Tage vor dem Bundesparteitag im
Mai in Rostock ebenfalls nicht zur Ruhe. Als sich in Ernsts
Landesverband Bayern Widerstand regte, musste Gregor Gysi ein Machtwort
sprechen. Die Linkspartei solle „Selbstbeschäftigung reduzieren“ und
„vor anderen Anschauungen Respekt haben“, mahnte der
Fraktionsvorsitzende. Wie regierungsfähig ist die Linkspartei?

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Zur Person:

Gregor Gysi, geboren 1948 in Berlin, arbeitete in der DDR ab 1971 als Anwalt. Er stammt aus einer alteingesessenen Familie mit jüdischen Vorfahren. Sein Vater war Kulturminister der DDR. Gysi war SED-Mitglied und vertrat vor der Wende das als „staatsfeindlich“ geltende oppositionelle Neue Forum. 1992 geriet Gysi erstmals in den Verdacht, inoffizieller Mitarbeiter der Stasi gewesen zu sein, wogegen er sich erfolgreich gerichtlich zur Wehr setzte. Die Vorsitzende der Stasi-Unterlagen-Behörde erneuerte den Vorwurf bei einer Bundestags-Anhörung im Mai 2008. Gysi war nach der Wende Bundestagsabgeordneter der SED-Nachfolgepartei PDS und kurze Zeit ihr Vorsitzender. Im Bundestagswahlkampf 1998 war Gysi Spitzenkandidat der PDS, 2000 trat er als Fraktionsvorsitzender zurück. 2002 verließ er den Bundestag und engagierte sich in der Berliner Landespolitik, wo er unter Klaus Wowereit (SPD) Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen wurde. Gysi trat kurz darauf zurück, als bekannt wurde, dass er dienstlich gesammelte Flug-Bonusmeilen als Bundestagsabgeordneter privat genutzt hatte. 2005 trat er bei der Bundestagswahl erneut als Spitzenkandidat der inzwischen in „Die LINKE“ umbenannten Partei an, die sich mit der neu gegründeten SPD-Abspaltung WASG zusammengetan hatte. Seit Oktober 2009 ist Gregor Gysi nach dem Verzicht von Oskar Lafontaine alleiniger Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag.

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