Kulturelle Zeitenwende für die USA-2.0, Bundestag erinnert an 20. Jahrestag der Volkskammer, CSU plant neue Internetprogrammatik und zwei Gründe, warum Onlinewahlkampf überschätzt wird: mehr dazu in der Linkliste.

Blogs als großes Sprachrohr für Menschenrechte

Der chinesische Künstler und politische Aktivist Ai Weiwei sprach im Interview mit Deutschlandradio Kultur über die Willkürlichkeit der politischen Verfolgung, die Auswirkungen des Internets auf die politische Führung in Peking sowie seinen eigenen Balanceakt als multiple Persönlichkeit im Netz.


Chavez fordert Kontrolle für Internetinhalte

Venezuelas Präsident Hugo Chavez stellt Forderungen nach strengeren Internetregeln. Der Willkürlichkeit im Netz müsse Einhalt geboten werden, so Chavez. Auslöser seiner Forderung sei eine regierungskritische Webseite gewesen, auf der fälschlicherweise der Mord an einem Minister publiziert worden sei. Chavez-Gegner fürchten nun die Internet-Zensur.

Google zieht sich zu 99,9 Prozent aus China zurück

Laut Berichten der Financial Times zieht Google aus China ab. Bleiben solle lediglich die Forschungsabteilung. Nach mutmaßlichen massiven Internet-Attacken aus China kündigte Google diesen Schritt bereits vor zwei Monaten an. Der Rückzug sei nun Konsequenz gescheiterter Verhandlungen.


CSU-2.0 mit neuer Internetbeauftragten Dorothee Bär

Die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär soll ihrer Partei künftig als neue Internetbeauftragte zur Seite stehen. Erstes Ziel solle die Erarbeitung einer Zieldefinition, einer Internetprogrammatik sowie eine neue Kommunikationsstrategie sein. Man wolle eine schlüssige und kompetente Netzpolitik, so Bär.


„Kulturelle Zeitenwende" für die USA-2.0

Die US-Kongress-Behörde „Federal Communications Commission" plant einen nationalen Breitbandplan, der den umfassenden Ausbau des Internets vorsieht. Basierend auf dem kulturellen, informellen und politischen Umbruch, der durch den Netzzugang begünstigt wird, wolle man nun in einem Zehn-Jahres-Plan den flächendeckenden Ausbau des Weltinformationsnetzes fördern.


„Onlinewahlkampf dramatisch überschätzt"

Dieser Meinung sei der Duisburger Politikwissenschaftler Timo Grunden, berichtet duesseldorf.businesson.de. Diversen Studien zufolge sei die Aktivität in sozialen Netzwerken trotz Internethype während der Bundestagswahl kaum gestiegen. Die Bundestags-Kandidaten hätten sich zu großen Teil nur im Netz bewegt, um modern zu erscheinen, so Grunden.

Volkskammer wird erstes Online-Parlament

Zum 20. Jahrestag gedachte der Bundestag der einzigen freien Wahl in der DDR am 18. März 1990 mit einer Feierstunde. Parallel wurde eine neuartige Dokumentation im Internet geschaltet, wie WELT ONLINE berichtet. Dafür stellen das Bundesarchiv und das Deutsche Rundfunkarchiv zahlreiche Akten und Sitzungsmitschnitte online zur Verfügung.