Zensurvorwürfe gegen NRW-Justizministerin Müller-Piepenkötter, Twitterbeitrag sorgt für Tumult in Landtagssitzung, Springer-Verlag beginnt umstrittene Paid-Content-Offensive: Mehr aktuelle Infos in der Linkliste. 

 

Justizministerin sperrt Webseite des Westdeutschen Rundfunks

Die Mitarbeiter der nordrheinwestfälischen Justizbehörde können von ihrem Arbeitsplatz nicht mehr auf wdr.de zugreifen. Dies sei vermutlich die Reaktion auf kritische Beiträge gegen die Ministerin im wdr-Forum, so die verärgerten Justizbediensteten. Nun werfen sie der Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) Zensur vor. Das Ministerium weist die Behauptungen jedoch zurück.

Internet sollte was kosten dürfen

Im Internet regiere entgegen aller wirtschaftlichen Grundprinzipien das „Mutter-Teresa-Prinzip", stellt das Hamburger Abendblatt fest. Das beschert uns vor allem eine Fülle an kostenlos verfügbaren Informationen, Internetfirmen und Nachrichtenportalen jedoch die finanzielle Krise. Qualitätsjournalismus sei jedoch nur realisierbar, wenn man auch bereit sei zu investieren.


Das Hamburger Abendblatt verschenkt nichts mehr

Das Online-Angebot des Hamburger Abendblatts und der Berliner Morgenpost aus dem Springer-Verlag gibt es künftig nur noch
im kostenpflichtigen Abo. Dass man jedoch nur das Gesamtpaket, keine
einzelnen Artikel kaufen kann, kritisiert Blogger Stefan Niggemeier als
„tödliche Strategie". Springer-Chef Mathias Döpfner verteidigt die Umstrukturierung und schimpft gegen Verlegerkollegen.  Und auf carta.info gibt es Tipps, wie man die beiden Zeitungen online trotzdem ohne Bezahlschranke lesen kann.


Twitterbeitrag unterbricht Parlamentssitzung

Ein Tweet des Grünen-Abgeordneten Helge Limburg führte bei der Generaldebatte zum Landeshaushalt 2010 im Niedersächsichen Landtag zu einem Eklat: Er hatte dort zuvor Innenminister Uwe Schünemann (CDU) als „unerträglichen Hetzer" betitelt. Als dies im Plenum öffentlich wurde, eskalierte die Situation.


Neues Projekt fördert Gesellschaftsdiskussion im Social Web

Mit ihrem Projekt „Conversations At The Beginning Of A New Time" wollen die Initiatoren Internetnutzer anregen, sich online über das große Ganze und gesellschaftliche Zukunftsfragen auszutauschen und dabei interkontinental die verschiedensten Menschen zusammenbringen. Ziel sei es, ein kollaboratives und partizipatives Zukunftsbild zu entwerfen.

Karlsruhe verhandelt bisher größte Verfassungsbeschwerde

Rund 35 000 Beschwerden hagelte es gegen die Massenspeicherung von Telefon- und Internetdaten. Am Dienstag, 15.12.09, verhandelte das Bundesverfassungsgericht nun das umstrittene Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung. Die Beschwerdeführerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) blieb wegen einem Rollenkonflikt abwesend. Ein Urteil sei frühestens im Frühjahr 2010 zu erwarten, so welt online.

Bill of rights für´s Internet

André Vatter vom Basic Thinking Blog spricht sich für eine globale Verfassung für das Internet aus und schließt damit an die bereits 2006 gestellten Forderungen der italienischen und brasilianischen Regierungen an. Ein Vertreter der schwedischen Piratenpartei, Christian Engström, hat dieses Bestreben kürzlich im EU-Parlament wieder aufgegriffen.