Das Internet bedroht die Demokratie, HartzIV-Satz soll zukünftig auch den Internetanschluss abdecken und Forscher setzen auf Data Sharing – die Webnews der vergangenen Woche in der Linkliste.

Medienwissenschaftler: Internet bedroht Demokratie

Der Medienwissenschaftler Claus Eurich von der Technischen Universität Dortmund sieht die Demokratie durch die Flut der Medien bedroht. Laut Eurich sei unser Weltbild und Politikverständnis ausschließlich durch die Medien bestimmt. Dies führe zum Verfall der Demokratie. Der Gegentrend sei aber abhängig von den verantwortungsbewussten Medien. Sie seien in der Pflicht, ihre Rolle als Aufklärer wahrzunehmen, so Eurich.

Hartz IV soll Internet beinhalten

Aus einem Entwurf des Bundesarbeits- und Sozialministeriums geht hervor, dass künftig zur allgemeinen Grundsicherung auch der Internetanschluss zählen soll. Das neu zu berechnende Existenzminimum soll neben der Praxisgebühr auch den Internetanschluss enthalten. Ob das zusätzliche Budget von 480 Millionen Euro für die Internetanschlüsse aller Hartz IV Empfänger ausreicht, wird in den kommenden Wochen entschieden.

Open Data auch für Forscher

Was für die Regierung gilt, soll auch für Forscher gelten. Mit dem sogenannten „Data Sharing“ sollen die Ergebnisse von Studien transparent und überprüfbar sein, fordern wissenschaftliche Vertreter von Datenbankprojekten wie PsychData. Gefälschte Ergebnisse, wie beim Skandal in der Stammzellenforschung 2005, sollen so schneller erkannt und verhindert werden. Doch Konkurrenzdenken und Verwaltungsumfang schrecken noch viele Forscher von der Idee des Daten-Teilens ab.

Studieren statt chatten: Netzsperre an Uni

Auf einer Universität im US-Bundesstaat Pennsylvania wurden vor kurzem alle Serverzugänge für Social-Media-Kanäle im Uni-Netz gesperrt. Die Studenten sollten zuhören statt chatten. Hintergrund des Surfverbots war ein Experiment des Universitätrektors Eric Darr. Er wollte den Einfluss sozialer Medien auf den Uni-Alltag, die Studenten und die Dozenten ermitteln. Einige Studenten fingen angeblich erst nach der Abschaltung an, ihre Umgebung wirklich wahrzunehmen. Andere suchten empört nach weiteren Zugängen.

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