Ob Kampf gegen weltweiten Hunger, Unterkünfte für Obdachlose oder Bildung für die dritte Welt- besonders zu Weihnachten appellieren Hilfsorganisationen mit neuen Aktionen an die Bevölkerung. Das UN World Food Programme (WFP) lässt die Spender Gesicht zeigen, während „Geschenke der Hoffnung e.V." fleißig Care-Pakete packt.

 

Mit einer „Web-Bewegung gegen den Hunger" wirbt das UN World Food Programme (WFP) um zahlreiche Unterstützer. Die neue Online-Initiative soll nicht nur die Spendermassen mobilisieren, sondern diesen auch ein kleines symbolisches Andenken bescheren. Ganz im Zeichen des Millenniumsentwicklungsziels „Kampf gegen Hunger" setzt sich das Projekt in 78 Ländern für rund 90 Millionen hungernde Menschen ein. Dabei wünscht sich DFP-Direktorin Nancy Roman Unterstützung von Menschen „aller Religionen, aller politischer Lager und aller Nationen".

Im Jahre 2007 wurden rund 3,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel in die betroffenen Länder transportiert. Dazu verhalfen 2,97 Milliarden US-Dollar, so der Jahresbericht von 2007. Diese kamen unter anderem Flutopfern in Mexiko und Lateinamerika sowie Hilfsbedürftigen in Afrika zugute.

Virtuelle Mauer gegen den Hunger

Einen zusätzlichen Anreiz für eine Finanzspritze soll eine kleine Sonderaktion bieten. Spender können ihr persönliches Foto auf der virtuellen „wall against hunger" veröffentlichen und ihrem erbrachten Obolus somit ein Gesicht verleihen, vielleicht sogar neben Hollywoodstar Drew Barrymore oder DJ Bobo, die das Projekt als WFP-Botschafter gegen den Hunger unterstützen.

 

Screenshot der "wall against hunger"


Weihnachten im Schuhkarton

Eine eher aktive Spendenaktion organisiert „Geschenke der Hoffnung e.V.". Hier sind Hilfsbegierige aufgerufen, Weihnachtsgeschenke für Kinder in armen Ländern in schuhkartongroße Kisten zu verpacken. Der Inhalt kann idealerweise mit sechs Euro ergänzt werden, durch die der Transport finanziert wird. Die Geschenke werden in zentralen Sammelstellen überprüft und in Zwischenlager überführt, von wo aus sie direkt in die Empfängerländer verfrachtet werden.

Die Kinder zwischen zwei und 14 Jahren bekommen vor allem Spielsachen, Süßigkeiten und Schulsachen. 2008 wurden auf diesem Wege nach Aussagen des Vereins bereits 502.286 Schuhkartons in 15 Länder gebracht.

Internetagentur verschenkt 100 Laptops an Entwicklungsländer

Das Kölner Unternehmen „denkwerk" startet eine eigene Spendenaktion zum Weihnachtsfest. Statt Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner und Kunden verschenkt die Agentur im Rahmen der US-Organisation „One laptop per child" (OLPC) 100 Notebooks an Kinder in Entwicklungsländern und unterstützt das Engagement für mehr Bildung.

Geschäftsführer Marco Zingler will somit auch die internationale Orientierung von „denkwerk" betonen. Die Laptops sind internetfähig, speziell auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten und lassen auch spielerische Lernprogramme nicht vermissen. Die Kinder sollen sich so mit Technik vertraut machen und ihre Kreativität fördern.