„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ – dieses trockene Statement von Altbundeskanzler Helmut Schmidt gilt auch heute noch für manche Politiker. Insbesondere, wenn sich besagte Politiker selbst als Visionäre bezeichnen und gleichzeitig von Gesetzesänderungen reden, wie aktuell die sozialdemokratische Europarlamentarierin Erika Mann.

Die „Internetnutzerin der ersten Stunde“ Mann hat sich am Mittwoch auf einer Konferenz in Brüssel zur Zukunft des Internets mit dem Schlagwort Web 3.0 befasst einen Blick in die Glaskugel geworfen. Dass sich in Zukunft weltweit mehr Menschen im Netz tummeln und Inhalte stärker als bisher selbst mitgestalten, hat für Mann folgende Vorteile:
„Für sie (Erika Mann, Anm. der Redaktion) birgt Web 3.0 große Möglichkeiten für die zukünftige Datenanalyse, die beispielsweise auch für die Verbrechensbekämpfung oder Terroristenfahndung nutzbringend sein werden. Die analytische Qualität der Daten würde verbessert, was substantiell auch mehr Sicherheit bringen dürfte. Als Vorbedingung müssten jedoch die Gesetzgebung entsprechend angepasst und Standards im Bereich von Sicherheit und automatischer Bewertungen von Daten gesetzt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung, die die Konferenz in Brüssel mitveranstaltet hat.