Am 22.9. gingen in Berlin mehr als 15.000 Bürger auf die Straße, um unter dem Motto „Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn“ gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung zu demonstrieren. Die Demo, zu der im Vorfeld insgesamt 55 Organisationen
aufgerufen hatten, war nach Aussage des Datenschutzbeauftragten von Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, die größte ihrer Art zu den Themen Bürgerrechte und Datenschutz seit der Volkszählung im Jahre 1987. Die Teilnehmer stammten aus den unterschiedlichsten Richtungen der Gesellschaft: So waren sowohl politisch engagierte Junge Liberale und Linke, als auch Mitglieder des Chaos Computer Clubs und von Ärzteverbänden vertreten. Vereinzelt kam es zu Zusammenstößen zwischen Linksradikalen und der Polizei. Die Veranstalter warfen beiden Gruppen Fehlverhalten vor und betonten den überwiegend friedlichen und toleranten Charakter der Demonstration.