Fast 800 Mitglieder, über 20 Sprachen, zwei Sitzungsorte, Vertreter für eine halbe Milliarde Menschen; was fehlt sind vier Online-Fernsehkanäle. Am 17. September 2008 ist Schluss mit dem Missverhältnis beim Europäischen Parlament: EuroparlTV startet.

Filme zu Hintergrundinformationen über das Europäische Parlament aus erster Hand, online und auf gälisch beziehen: ein Menschheitstraum. Ab dem 17. September erfüllt sich dieser. Denn mit EuroparlTV startet die Institution gleich vier Onlinekanäle in je 23 Sprachen; wenn auch teilweise nur untertitelt. Ein Live-Kanal wird die Sitzungen aus Straßburg in Echtzeit übertragen. Zudem gibt es den Kanal „Junges Europa“ für die Jugend, „Ihre Stimme“ für die breite Masse und „Ihr Parlament“ für Experten in Sachen EP.

Ein Aufsichtsrat sichert dabei Qualität und Neutralität von EuroparlTV. Das Archiv bietet nicht weniger als alle Plenarsitzungen, allerdings nur der laufenden Amtsperiode. Die legendäre Sitzung, in der Berlusconi Martin Schultz für die Rolle des KZ-Aufsehers vorschlägt, hat EuroparlTV trotz eines Jahresbudgets von neun Millionen Euro leider nicht auf Lager.

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