Am heutigen Internationalen Kindertag startete die Kampagne „Jetzt erst Recht für Flüchtlingskinder!“. Ab sofort kann eine Online-Petition bei campact unterstützt werden.

Über 40 Organisationen, Verbände und Institutionen, darunter auch Amnesty International, haben sich in der Kampagne www.jetzterstrechte.de zusammengeschlossen, um mittels öffentlichkeitswirksamer Aktionen für die Stärkung der Rechte von Flüchtlingskindern in Deutschland zu werben. Im Vorfeld wurde bereits ein Forderungskatalog zusammengestellt, auf den sich die Kampagne stützt. So soll beispielsweise der Vorrang des Kindeswohls im Aufenthalts- und Asylrecht verankert werden.

Jeder Bürger kann selbst aktiv werden, in dem er sich an einem Online-Appell beteiligt, in dem Bundessozialministerin Ursula von der Leyen dazu aufgefordert wird, die Diskriminierung von Flüchtlingskindern zu stoppen.

Weniger als ein Jahr ist es erst her, dass die deutsche Bundesregierung die seit 1992 bestehenden Vorbehalte gegen die UN-Kinderrechtskonvention zurückgenommen hat. Gegenüber Entwicklungspolitik Online (epo) bemerkt Prof. Dr. Lothar Krappmann, Schirmherr der Kampagne: „Auch Flüchtlings-, Migranten- sowie staatenlose Kinder sind im Besitz all der Rechte, die die Konvention Kindern als unverlierbare Menschenrechte zusichert und dies ungeachtet der ethnischen Zugehörigkeit, der sozialen Herkunft und anderer Merkmale, wie der Nationalität. Durch die Rücknahme der Vorbehalte allein sind die übergangenen oder missachteten Rechte dieser Kinder noch nicht Wirklichkeit geworden.”

Menschenrechts- und Nichtregierungsorganisationen bedienen sich zunehmend sozialer Medien. Passend zum Thema Menschenrechtsarbeit sowie deren zunehmende Rolle in Netz und sozialen Medien wird politik-digital.de Anfang nächster Woche ein Interview mit Wolfgang Grenz, dem stellvertretenden Generalsekretär der deutschen Sektion von Amnesty International, veröffentlichen.