Bereits seit dem 4. August findet im österreichischen Bregenz die “Electronic Voting 2006 Conferenz” statt, auf der sich alles um Verfahren und rechtliche Grundlagen des Online-Abstimmens dreht. Organisiert wird die Veranstaltung, die am Wochenende ihren Abschluss findet, von der European Science Foundation (ESF) und dem Europarat im Rahmen des Projekts “TED: Towards Electronic Democracy”. Auf dem Programm standen bis jetzt unter anderem Diskussionen über eVoting-Beispiele aus Estland und Brasilien, wo die elektronische Stimmabgabe bereits praktiziert wird, sowie ein Pilot-Projekt aus Schweden. Das estnische Modell sieht dabei als Schutz gegen den Handel mit Wählerstimmen vor, nur die zuletzt abgegebene Stimme eines Wählers zu zählen – wird online mehrmals unter einem gleichen Namen abgestimmt, wird nur das zuletzt eingegangene Voting gewertet, entscheidet sich ein Wähler doch noch für einen Gang zur Wahlurne, verfallen die elektronisch abgegeben Stimmen und nur sein Wahlzettel wird gezählt. So bleiben auch Meinungsänderungen bis zur letzten Minute möglich. Das Modell stieß denn auch nicht bei allen Teilnehmern auf Begeisterung. Außerdem stand die Disukussion über rechtliche Rahmenbedingungen und Standards auf der Tagesordnung, die Implementierung von eVoting-Systemen war ein weiteres Thema. Den Live-Video-Podcast von der Konferenz kann man sich unter monitortv.at ansehen.