Dr. Jan Schmidt (Uni-Bamberg) hat in den letzten Wochen ein “Working Paper” verfaßt, dass die Ergebnisse der “Wie ich blogge?!”-Umfrage vorstellt und eine erste (kurze) Interpretation der Daten vornimmt. Unter dem Titel “Berichte der Forschungsstelle ‘Neue Kommunikationsmedien'” ist das Dokument online verfügbar: http://www.fonk-bamberg.de/pdf/fonkbericht0601.pdf. Einige der Ergebnisse:

– Nur eine Minderheit der Befragten liest mehr als zehn Weblogs regelmäßig; dominierende Erwartung an das Medienformat sind die Möglichkeit zu Kommentaren, die persönliche Meinung des Autoren in den Beiträgen zu erkennen, ein lockerer sprachlicher Stil und das Publizieren von Inhalten, die in anderen Medien nicht vorzufinden sind.
– Die häufigsten Gründe für das Führen eines Weblogs sind Spaß und Freude am Schreiben sowie der Wunsch, Ideen und Erlebnisse für sich selbst festzuhalten. Inhaltlich dominieren Berichte aus dem Privatleben sowie (etwas seltener) dem schulischen, studentischen oder beruflichen Alltag. Fotos und Bilder sowie Verweise auf andere interessante „Fundstücke“ im Netz werden ebenfalls von einer Mehrheit im Weblog publiziert.
– Weniger als ein Drittel der Autoren bloggt unter einem Pseudonym oder völlig anonym; die Mehrheit gibt in Beiträgen oder auf gesonderten „about me“-Seiten Hinweise auf ihre realweltliche Identität.
– Nahezu alle Autoren erlauben Kommentare in ihrem Weblog, wobei oft nur wenige Beiträge tatsächlich zu Rückmeldungen der Leser führen. Zum Leserkreis vieler Weblogs gehören sowohl Freunde der Autoren als auch Personen, die die Autoren nicht persönlich kennen.