Gestern Abend im Berliner Museum für Kommunikation: Veranstaltung der “Stiftung digitale Chancen” zum Thema “Internet im ländlichen Raum”. Ich war etwas erschüttert, was in diesem Thema heute noch so state of the art zu sein scheint: Da werden Frauen für viel Geld ein Jahr lang ausgebildet, dass sie Homepages erstellen können für die Nachbarschaft; es touren Busse durch die Landen, um einen ersten Kontakt zum Medium zu erlauben; da wird immer noch über Sinn und Zweck der Einrichtung von one stop agencies geredet (hier: Tante Emma Laden). Das ist alles richtig, aber nicht der ernsthaft eWurf zur Verbesserung der Situation. Ich dachte immer, das Internet wird seine nächste Entfaltung in regionalen Netzwerken erleben. Nach gestern glaube ich nicht, dass das im ländlichen Raum passieren wird.
Einzig interessant: Der Vortrag von Mike Cosse, AOL Deutschland. Er wies nochmal darauf hin, das auf dem platten Land auch auf absehbare Zeit in den meisten Fällen kein DSL zu haben ist. Irritierend dagegen der Beitrag eines mittelständischen Unternehmers, der berichtete, dass in seiner Region breitbandiger Zugang mit einem Bruchteil der Mittel realisiert wurde, die dafür eigentlich veranschlagt werden.