Wie die Netzeitung berichtet, erhebt die Pressefreiheitsorganisation “Reporter ohne Grenzen” schwere Vorwürfe gegen das Internet-Unternehmen Yahoo:

“Die Yahoo Holding Hongkong soll geholfen haben, Beweise gegen den Journalisten Shi Tao zu liefern, der im April wegen Verrats von Staatsgeheimnissen zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Wie die Organisation heute in Paris bekannt gab, lässt sich dies aus den Beweismitteln ersehen, die die Staatssicherheitsorgane präsentiert hatten. “Wir wussten bereits, dass Yahoo willig mit dem chinesischen Regime in Fragen der Zensur kollaboriert. Nun wissen wir, dass sie auch Informanten der Polizei sind”, so die Organisation weiter. Yahoo habe die IP-Adressen geliefert, mit denen das Regime Shi Tao in Verbindung mit regierungskritischem Material bringen konnte, das online publiziert wurde. Das Ganze werde man nun in der Öffentlichkeit damit begründen, dass Yahoo sich an die chinesischen Gesetze zu halten habe. “Doch wie weit wird das Unternehmen noch gehen, um Peking zu erfreuen?”, fragte ein Sprecher von “Reporter ohne Grenzen”.”