Hoppla, Frontalangriff in der F.A.Z.: Am Sonntag erschien ein Artikel, der getrost als offene Breitseite gegen den Macher der Netzeitung, Michael Maier, gewertet werden darf. Tenor: Die Netzeitung arbeite unprofessionell, schöne Bilanzen und überfordere ihre wenigen verbliebenen Mitarbeiter.
Michael Maier reagierte prompt und veröffentlichte noch am Sonntag ein Statement, in dem er ankündigt, auf die “unwahren Tatsachenbehauptungen” “angemessen” zu reagieren.
Über die Motive des Angriffs kann gerne gemutmaßt werden. Die F.A.Z. war, nachdem sie den Anfang des Internet-Journalismus weitgehend verschlafen hatte, die Zeitung mit den besten Business-Modellen, wie man mit Online-Journalismus Geld verdienen könnte. Längst steht aber auch dort nicht mehr alles zum Besten. Jetzt hackt die eine Krähe der anderen ein Auge aus?
Das mit Online-Journalismus nicht so leicht Geld zu verdienen sei, da muss man dem F.A.Z.-Autor wohl beipflichten. Dass es aber Modelle gibt, wo dennoch durch die Kraft des Netzes Online-Journalismus möglich gemacht wird, zeigt politik-digital.de. Hier schreiben alle Autoren ehrenamtlich. Vielleicht ist Online-Journalismus nur kein Business-Modell für große, schwerfällige Verlage?