Der 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) veröffentlicht aus diesem Anlass eine Liste mit den “34 größten Feinden der Pressefreiheit“. Zu ihnen zählen Russlands Präsident Wladimir Putin, Tunesiens Staatschef Ben-Ali, Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko, Kubas Staatschef Fidel Castro und sein Vertreter Raul Castro, islamistische Gruppen im Irak und Afghanistan sowie Paramilitärs in Kolumbien. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr die Präsidenten von Laos und Aserbaidschan sowie mexikanische Drogenkartelle, die für die Morde an mehreren Journalisten verantwortlich sind.
ROG ruft Regierungen weltweit dazu auf, sich mehr für die Pressefreiheit und die Rechte der Journalisten einzusetzen. 82 Reporter sind 2006 getötet worden, 2007 sind bereits 24 Journalisten ums Leben gekommen. “Vor allem im Irak, aber auch auf den Philippinen, in Mexiko, Russland und Kolumbien laufen kritische Journalisten Gefahr, ihre Recherchen mit dem Leben zu bezahlen,” sagt Michael Rediske, Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen. Mit einem Trauerzug in Berlin gedenkt ROG am 3. Mai der getöteten Berichterstatter.
Mit dem Argument des Anti-Terror-Kampfes würde auch in der EU und in der Schweiz die Pressefreiheit immer wieder verletzt, klagt die Organisation an und fordert, dass Journalisten ihren Informanten Anonymität gewähren können.
Doch nicht nur Kritik gibt es aus dem Lager der Pressefreiheits-Schützer. ROG gibt auch einen Bildband heraus -unter dem Titel “Traum und Trauma – Fotos für die Pressefreiheit 2007” zeigen Fotografen aus aller Welt Lebensträume und glückliche Momente genauso wie traumatische Eindrücke. Jan von Holleben lässt in seiner Fotostrecke so Kinder ihren Traum vom Fliegen leben, Alex Webb dagegen dokumentierte die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York. Beispielbilder sind hier zu sehen.