Da ich niederländischer Staatsbürger bin, aber momentan im Ausland (Berlin) wohne, durfte ich im Rahmen der Parlamentswahl am 22. November eins der 30.000 Versuchskaninchen spielen und über das Internet wählen. Vor einem Monat habe ich mich dafür registriert und per Post einen Wahlcode zugeschickt bekommen. Jedoch kam erst einige Zeit später die Diskussion über unsichere Wahlcomputer und Internetwahl auf, und da gab es für mich leider kein Zurück mehr. Doch da ich gerne zeigen wollte, wie eine Online-Wahl funktioniert, habe ich es live vor der ganzen Redaktion von politik-digital.de vorgeführt (Das Wahlgeheimnis kann bei der Briefwahl eh schon nicht eingehalten werden…).

So funktioniert es (klicken Sie auf die Bilder für eine größere Ansicht):

Auf dem ersten Bild sieht man die Liste aller zu wählenden Parteien. Nach der Parteiwahl taucht die Liste der Kandidaten der gewählten Partei auf (Bild 2, in diesem Beispiel ist das GroenLinks). Wenn man seine Wahl nochmals bestätigt hat, sieht man eine Bestätigung (Bild 3), dass ich eine Wahl gemacht habe, dass meine Wahlentscheidung gesendet und angekommen ist. Zuletzt hatte ich die Möglichkeit die technische Version meiner Stimme auszudrucken (Bild 4, der Code ist zum Teil geschwärzt, weil man sonst meine Stimme tracken könnte…), damit ich heute ab 21.00 Uhr meine Stimme überprüfen kann. Nachher habe ich eine Evaluation ausgefüllt, in der ich die Organisation gebeten habe die Online-Wahl nicht auf die gesammte Bevölkerung auszuweiten. Ich kann mir natürlich nie sicher sein, dass meine Stimme tatsächlich ankommt und richtig gezählt wird. Wenn die Zielgruppe klein bleibt (Niederländer im Ausland), ist die Chance auf Hacking oder Phishing geringer

P.S.
Wer denkt aus meiner technischen Stimme meine Wahlentscheidung entziffern zu können, soll sich bei mir melden: bbergervoet[at]politik-digital.de

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