Nach vier Jahren gemeinsamer Regierungsarbeit können sich SPD und CDU/CSU nicht bis aufs Korn verteufeln. Was bleibt: „Aufklären“ über die Absichten des politischen Gegners nach der Trennung. Das will das „schwarz-gelb-watchblog.de“ der SPD.

Svenja Hinrichs, Abteilungsleiterin „Planung und Kommunikation” im SPD-Parteivorstand und  Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel haben sich mit dem am 21. August eröffneten Blog einiges vorgenommen: „Hier werden wir sagen, was die Unionsparteien und die FDP verschweigen.“

Das Blog solle "Licht ins schwarz-gelbe Schweigen bringen", Verschwiegenes kundtun und die "regierungsprogrammatische Tarnkappe der Union lüften". Laut SPD gibt und gilt es eine Informationslücke zu stopfen: das (wirkliche) politische Profil einer möglichen Regierung aus CDU/CSU und FDP. Denn „Angela Merkels Reden brauchen Übersetzungshilfe. Sie vermeidet Festlegungen, weil sie täglich ihre Richtung neu festlegt.“, so die Erklärung der Initiatoren des Blogs.

Diese Art von „negative campaigning“ ist nicht neu. Bereits im vergangenen Bundestagswahlkampf warteten CDU und SPD mit „aufklärenden“ Blogs wie „die-falsche-wahl.de“ (SPD) und „leere-versprechen.de“ (CDU) im Online-Wahlkampf auf. Gegeneinander wettern ist nun mal im heißen Wahlkampfgetöse Programm – könnte man denken. Aber die CDU zieht es dieses Mal vor, ruhig zu bleiben. Ein Pendant zum schwarz-gelb-watchblog.de gibt es nicht und ist laut Pressesprecherin Ina Diepold auch nicht geplant.

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