Der Deutsche Bundestag erweitert sein Online-Angebot. Für mobile Nutzer gibt es seit dem 9. September 2010  eine optimierte Seite für internetfähige Handys. iPhone-Besitzer können sich eine kostenlose Anwendungssoftware, eine sogenannte „App“ herunterladen. Android-Nutzer gehen dagegen noch leer aus. Was die Bundes-App kann und was nicht, hat sich politik-digital.de angeschaut.

Zum Leistungsumfang der Bundestags-App gehören aktuelle Infos von bundestag.de, eine Übersicht der Debatten im Plenum sowie Informationen zu Abgeordneten mit Kurzprofilen und deren Ausschussmitgliedschaften. Im Prinzip Bundestags-Appspiegelt die App also das Angebot von m.bundestag.de, dem neuen für Smartphones optimierten Internetauftritt des Deutschen Bundestages. Darüber hinaus gibt es keine zusätzliche Funktionalität. Im Gegenteil: Weil das iPhone keine Flash-Inhalte darstellt, können die Debatten aus dem Plenarsaal auf dem Apple-Handy nicht verfolgt werden.

„In der Konzeptionsphase der App haben wir geschaut, welche Smartphones am weitesten verbreitet sind“, begründet Maika Jachmann, Leiterin der Online-Dienste des Bundestages, die Entscheidung für eine reine iPhone-App. Generell sei die Anwendung plattformübergreifend konzipiert. Ein konkretes Angebot zum Beispiel für Android-Plattformen ist aber bisher nicht geplant. Man müsse erst einmal die Marktentwicklung beobachten, schließlich sei die Programmierung von Apps auch mit Kosten verbunden, so Jachmann.

Dafür werde es aber schon in Kürze das erste Update für die Bundestags-App geben. „Demnächst können die Anwender mit einem Audiostream die Debatten aus dem Plenarsaal verfolgen“, kündigt die Online-Chefin des Bundestages an.

In den USA gibt es bereits seit November 2009 eine Parlaments-Anwendung, sowohl für das iPhone wie auch Android-Handys. Die Congress-App wurde allerdings nicht von einer öffentlichen Stelle sondern von der Nichtregierungsorganisation Sunlight Foundation entwickelt. Der Leistungsumfang des amerikanischen Anwendungsprogramms ist im Vergleich zur Bundestags-App um einiges größer: Aus dem Profil der Kongressabgeordnete heraus kann der Nutzer direkt die Auftritte der Politiker in den sozialen Netzwerken durchstöbern, die aktuellsten Pressemeldungen lesen oder mit nur einem Klick in den Büros der Abgeordneten anrufen.

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