Im Januar 2009 wird nicht nur das Weiße Haus an einen neuen Präsidenten übergeben. Der Amtsinhaber bekommt auch die Seiten der amerikanischen Bundesregierung zur Verfügung gestellt. Um die alten Daten zu retten, hat ein teilstaatliches Konsortium nun ein Speicherprogramm ins Leben gerufen.

„Change“, Wandel, ist eines der Schlagwörter des Wahlkampfes. Doch mit der Präsidentschaft wechselt auch die Zuständigkeit für den Internetauftritt der Regierung. So bereits geschehen bei der Vereidigung George W. Bushs im Jahr 2001, als die Website des Weißen Hauses statt Unmengen von Informationen plötzlich nur noch die Lebensläufe des Präsidenten und seines Vizes anbot. Damit solch ein Datenverlust nicht wieder geschieht, will ein Konsortium aus staatlichen Organisationen wie der Regierungsdruckerei und der Kongressbibliothek sowie einigen nichtstaatlichen Partnern nun ein Onlinearchiv erstellen.

125 Millionen Geschichtsquellen

Die Erfassung der Daten des Weißen Hauses übernimmt dabei das Internet Archive, eine nichtkommerzielle Organisation zur Sammlung von Momentaufnahmen im Web. Mehrere Bibliotheken und Online-Bibliotheken kümmern sich um einen genaueren Blick in angrenzende Einrichtungen wie das Department of Homeland Security. Immerhin 125 Millionen einzelne Seiten werden insgesamt abgegrast.

Ziel des Projekts ist die „Fütterung von Geschichtsbüchern“, wie eine Mitarbeiterin es ausdrückt. Ab Februar soll dann jeder User kostenlos auf die umfassende Dokumentation der Bush-Regierungszeit zugreifen können.