Am Dienstag hat der EuGH ein Urteil gefällt, das im Netz Applaus wie Kritik gleichermaßen fand. Streitpunkt dieser Woche in Deutschland war die Anhörung von Edward Snowden vor dem NSA-Untersuchungsauschuss. Neben diesen Themen ging es auch um die Beziehung zwischen Mensch und Maschine und das Thema Gesichtserkennung. Schauen sie selbst!

Video der Woche

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Haben Sie in Ihrer Kindheit SuperDiscs anstelle von Schallplatten getauscht? In unserem Video der Woche vom elektrischen Reporter mit dem Titel „Retrocomputing“ geht es um Arcade-Spieleautomaten und Computer-Technik von gestern. Heutzutage existieren nicht mehr derart hohe Hürden für den Informationsaustausch, vielmehr stehen wir vor der Herausforderung, wie wir in Zeiten von Sozialen Medien mit „Liebeskummer Online“ umgehen und Distanz zu Ex-Partnern schaffen.

Ärger mit „Herrn Snowden“

Das Phantom Edward Snowden geistert weiter durch die bundesdeutsche Politik. Seitdem die Regierung Anfang Mai ein fragwürdiges US-Gutachten vorgelegt hat, um gegen die Vernehmung des Whistleblowers durch den zuständigen Ausschuss zu argumentieren, häuft sich die Kritik. Cicero-Autor Peter von Becker interpretiert die jüngsten Geschehnisse vor allem als politisches Ränkespiel der Großkoalitionäre Merkel und Gabriel. Sein Vorwurf an die Regierung: Feigheit vor dem „großen Bruder Amerika“.

Mensch und Maschine in der Beziehungskrise?

„Katerstimmung“ attestiert Kulturwissenschaftlerin Mercedes Bunz „den Freunden des Digitalen“. Doch Unmut gegenüber dem Internet lässt sie nicht gelten. Weil wir auf Technik ohnehin nicht mehr verzichten könnten und unsere Dienste und Geräte trotzdem munter weiter benutzten, müssten wir eher unsere Beziehung dazu hinterfragen. Hierzu liefert der Beitrag einige interessante Ideen.

Auf den Punkt gebracht: Netzpolitik für Europa

Wer kümmert sich eigentlich ums Netz? In den Wahlprogrammen zur Europawahl finden sich bei jeder Partei netzpolitische Positionen, doch wie sieht die Digitale Agenda der europäischen Volksvertreter konkret aus? IT- und Medienjournalistin Christiane Schulzki-Haddouti liefert hierzu einen wohl recherchierten Überblick, der das breite Themenfeld auf die Eckpunkte Datenschutz, Geheimdienste, Urheberrecht und Breitbandausbau herunterbricht.

„Teile der Suchergebnisse wurden auf Wunsch des Gesuchten entfernt“

Nutzern von Googles Suche wurden lange die Begriffe „Escort“ und „Prostituierte“ durch die automatische Textvervollständigung vorgeschlagen, wenn sie nach Bettina Wulff suchten, bis diese dagegen erfolgreich geklagt hat. Doch sollten auch Suchergebnisse entfernt werden, die auf wahre Ereignisse verweisen? In seinem Kommentar „der falsche Jubel über das Google-Urteil“ bewertet Oliver Voß das Urteil des europäischen Gerichtshofs, bestimmte Suchergebnisse auf Wunsche zu löschen, als Einschränkung der Informationsfreiheit statt als Sieg für die Privatsphäre.

Sie wurden [wobei-sie-nicht-gesehen-werden-wollen] gesichtet

Menschen befürchten bald nicht mehr nur nicht Herr über ihre eigenen Daten zu sein, sondern auch die Kontrolle über Bilder von sich zu verlieren. Mit Google Glass könnte jeder jederzeit eine Kamera tragen, die das Potenzial besitzt Menschen zu fotografieren. Anschließend würde z. B. Facebook die hochgeladenen Fotos analysieren und sie Nutzern zuordnen. Auch für personalisierte Werbung soll Gesichtserkennung eingesetzt werden. Welche Implikationen hat dies für unseren Alltag?

Eigene Dienste, eigene Macht

Mithilfe des Dreisatzes „Sascha Lobo, app.net und meine Frau“ argumentiert Luca Carracciolo, wieso für die Meisten „die NSA-Spähattacke ungefähr so konkret ist wie eine Sonnenexplosion in einer weit entfernten Galaxie“. Er behauptet, dass zuerst die Netzavantgardisten sich ändern müssen, bevor wir die Debatte über das Netz in die Mitte der Gesellschaft tragen können, um eine kritische Masse zu bilden.
Co-Autor: Jakob Werlitz.
Foto: Screenshot Video
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