Der Fraktionsvorstand der Republikaner im US-Kongress hat  eine Plattform gestartet, auf der amerikanische Bürger ihre Forderungen an die Politik kundtun können. Die Stimme des Volkes hört sich allerdings nicht so an, wie sich die Betreiber das vorgestellt haben dürften. Forentrolle und Fundamentalisten schreiben einen großen Teil der Beiträge.

 

America Speaking Out

Der republikanische Fraktionsvorsitzende John Boehner hatte bei der Präsentation der Website angekündigt, dass das Portal helfen soll ein neues politisches Programm aufzustellen. Hält man sich an die Diskussion im Internet, so wird dieses einige Skurrilitäten enthalten: Auf dem Portal tummeln sich christliche Fundamentalisten, Schwulenhasser, Komiker und Kiffer.

Und so muten zumindest manche der dort gemachten Vorschläge einigermaßen kurios an. Der User MJ fordert etwa die Einführung von Aramäisch als Amtssprache, Ferglets möchte die Scheidung verbieten und deepthinker64 findet, Frauen sollten sich nicht zu Kirchenfragen äußern dürfen. akajinialo ist der Ansicht, dass die Regierung ein paar Black Knights von Monthy Python engagieren sollte, Lib8ter fordert die Verhaftung seines Nachbarn, weil dieser merkwürdig rieche, und ahunter ist dafür, eine Invasion in Kanada zu starten. Bobus hingegen schlägt vor, Pädophile in Camps mit frei laufenden Bären zu  internieren.

Nicht alle Äußerungen sind so extrem (wobei Bären mehr als einmal ins Spiel gebracht werden). Die Plattform hat jedoch ein Trollproblem – ein großer Teil der Beiträge ist nicht ernst gemeint und wurde geschrieben, um Ärger zu erzeugen.  Es wird sich zeigen, in welchem Maße die Republikaner  das „Megafon des amerikanischen Volkes“ (so Boehner wörtlich) erhören werden.